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Neuigkeiten

Was sind Antikörper?

Im folgenden Video wird der Aufbau, die Herstellung und die Aufgabe eines Antikörpers erklärt. Antikörper sind eigens gestaltete und produzierte Eiweißmoleküle. Jeder Antikörper ist ein Einzelstück, der als Reaktion auf eine eingedrungene Fremdsubstanz vom Immunsystem hergestellt wird. Er ist der Schlüssel zur Immunität und dauerhaften Unempfindlichkeit gegenüber Krankheitserregern.

 

Multiples Myelom: Unter Umständen mit vier Wirkstoffen behandeln

Wenn eine Stammzelltransplantation nicht in Frage kommt, kann sich offenbar eine Vierfachtherapie lohnen.

Der bei multiplem Myelom in der Erstbehandlung schon länger üblichen Dreifachtherapie mit einem Proteasomhemmer, einem Zytostatikum und einem Kortikosteroid noch einen vierten Wirkstoff, einen sogenannten Anti-CD38-Antikörper, hinzuzufügen, kann die Überlebensaussichten für Personen, bei denen eine Stammzelltransplantation nicht in Frage kommt, erheblich verbessern. Dies bestätigt sich auch nach der Auswertung einer Studie nach einer längeren Beobachtungszeit von sieben Jahren, wie dem Bericht in der Fachzeitschrift Lancet Oncology zu entnehmen ist.

Multiples Myelom: Zulassung Linvoseltamab (Lynozyfic®)

Linvoseltamab hat am 28. April 2025 eine bedingte Zulassung von der Europäischen Kommission erhalten. Es ist für erwachsene Patienten mit rezidiviertem und refraktärem Multiplen Myelom (rrMM) zugelassen, die mindestens drei vorherige Therapien (einschließlich Proteasom-Inhibitor, Immunmodulator und Anti-CD38-Antikörper) erhalten haben.

Es ist ein bispezifischer Antikörper, der BCMA auf Myelomzellen mit CD3 auf T-Zellen verbindet und so das Immunsystem zur Zerstörung der Krebszellen anregt.

Die Zulassung basiert auf der Phase-1/2-Studie LINKER-MM1 mit 117 Patienten. 71% der Patienten sprachen auf die Therapie an. 50% erreichten eine komplette Remission (CR) oder besser. Von denen mit CR waren 41% MRD-negativ (minimale Resterkrankung nicht nachweisbar). Die mediane Ansprechdauer (mDoR) betrug beeindruckende 29 Monate.

CAR-T-Zell-Therapie: Berichte über Durchbruch im Kampf gegen Krebs – was ist wirklich dran?

In der Krebsbehandlung wird die CAR-T-Zell-Therapie als bahnbrechend gefeiert. Sie zeigt große Erfolge bei Blutkrebs, birgt aber auch Risiken. Wie funktioniert die aufwendige Methode, wo liegen ihre Grenzen und was erhoffen sich Forschende für die Zukunft?

Kürzlich feierten einige Medien wieder einmal den "Durchbruch" in der Krebsbehandlung. Anlass war die Pressemitteilung einer führenden klinischen Forschungseinrichtung Spaniens. Die medizinische Leitung des Hospital Clínic Barcelona-IDIBAPS (Instituto de Investigaciones Biomédicas August Pi i Sunyer) hatte über einen historischen Meilenstein berichtet.

Seit 2017 wurden über 500 Patientinnen und Patienten mit verschiedenen Formen von Blutkrebs in der Klinik mit sogenannten CAR-T-Zellen, also im Labor veränderten körpereigenen Abwehrzellen, behandelt. 50 bis 90 Prozent der Patienten sprachen auf die Behandlung an, bei mehr als der Hälfte von ihnen war die Erkrankung nach der Therapie verschwunden.

Genetische Risiken erkennen: Meilenstein in der Myelomforschung

Mit dem Ziel, Myelompatienten mit Hochrisiko-Myelom konsistenter zu identifizieren, haben PD Dr. Niels Weinhold vom Myelomzentrum Heidelberg und Professor Dr. Martin Kaiser vom Institute of Cancer Research (ICR) in London in Zusammenarbeit mit einem internationalen Konsortium eine umfangreiche Metaanalyse durchgeführt. Die Studie, die Daten von rund 14.000 Myelompatienten auswertete, zeigt, dass Patienten mit zwei oder mehr genetischen Hochrisiko-Veränderungen – dem sogenannten „Double-Hit“-Myelom – ein mehr als doppelt so hohes Risiko haben, einen frühen Krankheitsprogress zu erleiden und frühzeitig an der Erkrankung zu versterben.

Die Ergebnisse, die im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurden, bieten erstmals eine klare Grundlage, um Hochrisikopatienten gezielter zu identifizieren und neue Behandlungsansätze für diese Patientengruppe zu entwickeln.

 

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