
Neuropathie – auch Polyneuropathie genannt (griechisch für "Viel-Nerv-Krankheit") – ist ein Sammelbegriff für Erkrankungen des peripheren Nervensystems. Zum peripheren System gehören alle Nerven im Körper, ausgenommen die Nervenzellen im Gehirn und im Rückenmark.
Polyneuropathie nach Chemotherapie
Taube Hände, kribbelnde Füße oder Lähmungserscheinungen sind häufige Nebenwirkungen einer Chemotherapie. Dabei können sich diese Symptome bei Menschen mit Diabetes mellitus oder bei häufigem Alkoholgenuss verstärken. Mediziner sprechen auch von Polyneuropathie.
Dr. Svenja Neumann, Oberärztin für Innere Medizin I, Gastroenterologie und Onkologie sowie Ärztliche Leitung am MVZ Nord, Hämatologie und Onkologie erklärt, wodurch eine Polyneuropathie hervorgerufen werden kann, wie den Nebenwirkungen einer Chemotherapie vorgebeugt werden kann und ob sich eine Polyneuropathie wieder zurückbildet.
Periphere Neuropathie
Die periphere Neuropathie ist eine Schädigung der peripheren Nerven und kann als Nebenwirkung von einigen Krebsmedikamenten auftreten. In diesem Video erfahren Sie, wie sich eine periphere Neuropathie äußert, was Sie vorbeugend selbst tun können und warum Sie Ihr Behandlungsteam frühzeitig über erste Anzeichen informieren sollten.
Eine Polyneuropathie verstehen
Kribbeln, Brennen oder Taubheit in den Händen und Füßen, manchmal gepaart mit leichten Gangunsicherheiten oder unkontrollierten Muskelzuckungen und -krämpfen: Das sind die üblichen Symptome einer Polyneuropathie (PNP). Oft sind diese Symptome zunächst unauffällig, wodurch eine PNP häufig unerkannt bleibt. Doch was genau versteht man unter eine PNP und wie können Sie diese rechtzeitig identifizieren?
Eine PNP tritt häufig als Begleiterscheinung bei Myelom-Patienten auf. Dies kann zum einen an der Erkrankung selbst liegen. Als Auslöser gilt hier die übermäßige Produktion von funktionslosen Antikörpern*, sogenannten Paraproteinen. Zum anderen kann eine PNP durch unterschiedliche Arzneimittel hervorgerufen werden. Bei der Myelom-Therapie kommen Arzneimittel zum Einsatz, die zum Beispiel auf das Immunsystem einwirken oder die Produktion bestimmter Proteine beeinträchtigen. Dies hat Auswirkungen auf den gesamten Körper und kann zur Entwicklung einer PNP führen.
Polyneuropathie früh erkennen
Etwa ein Drittel aller Chemotherapie-PatientInnen entwickelt eine sogenannte Polyneuropathie. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung des Nervensystems. Probleme mit den Händen beim Tasten und Greifen, mit den Füßen beim Gehen und bei der Schmerzempfindung sind mögliche Folgen.
Wovon hängt es ab, ob sich die Erkrankung entwickelt? Woran können Sie Polyneuropathie erkennen? Wann tritt sie typischerweise auf? Und wie sollten Sie mit Ihrem Behandlungsteam sprechen, wenn erste Symptome aufgetreten sind?
In diesem Kurs begleiten wir Sie vom Auftreten der Polyneuropathie bei Krebs bis zur Diagnose. Die Polyneuropathie ist eine häufige Begleiterscheinung der Chemotherapie und lässt sich gut behandeln. Wichtig ist, dass sie früh erkannt wird, damit Schmerzen und Einschränkungen nicht zu groß werden.
Polyneuropathie - Übungsmanual für ein Heimtraining
In der folgenden Broschüre und dem Faltblat des Nationales Centrum für Tumorerkrankungen Heidelberg (NCT) finden Sie einige Übungen und Tipps, um mit Polyneiropathien besser klar zu kommen:
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