
Im Rahmen der Diagnoseerstellung eines Multiplen Myeloms und während der langfristigen Verlaufskontrolle werden verschiedene Blutuntersuchungen und Labortests durchgeführt. Diese können Aufschluss über den momentanen Zustand, aber auch besonders im Verlauf auf Veränderungen geben.
In dieser Rubrik finden Sie Informationen zu Fachbegriffen und Laborwerten um Ihre Befunde besser zu verstehen.
Was bedeuten meine Laborwerte?
Ihr Arzt hat Ihr Blut oder Ihren Urin im Labor untersuchen lassen? Mit dem interaktiven NetDoktor Laborwert-Checker können Sie jetzt online selbst prüfen, was Ihre Blutwerte oder Urinwerte konkret bedeuten!
Dazu geben Sie einfach einen Wert aus Ihrem aktuellen Laborbefund in das Eingabefeld ein. Das interaktive Tool zeigt Ihnen in wenigen Schritten passend zu Ihrem Alter und Geschlecht, ob Ihr Laborwert normal, zu hoch oder zu niedrig ist und was das bedeutet: Welche Krankheit steckt dahinter, auf welchen weiteren Laborwert sollten Sie noch achten? Mit nur einem Klick bekommen Sie nähere Informationen.
Weichen Ihre Werte nur gering von den Normalwerten ab, weiß der Laborwert-Checker auch das. Vielleicht ist die Erklärung dann harmlos. Der NetDoktor Laborwert-Checker wird es Ihnen sagen, empfiehlt aber dennoch stets die Rücksprache mit dem Arzt.
Unterschiede der venösen Zugänge
Für eine Infusionstherapie stehen zentralvenöse und periphervenöse Zugänge zur Verfügung. „Zentralvenös“ bedeutet, das Katheterende liegt in einer zentralen großen Vene, da hier ein höherer Blutdurchfluss vorliegt als in einer peripheren Vene, was bspw. bei der Anwendung von „aggressiven“ Medikamenten wichtig ist.
Auswahl des richtigen venösen Zugangs
Bevor ein Katheter für die Infusionstherapie platziert wird, muss entschieden werden, welcher der optimale Zugang für die Therapie des Patienten ist. Dabei spielen Faktoren wie Medikamenteneigenschaften, Therapiedauer und Patientenwohl (Tragekomfort) eine Rolle.
Der periphere Venenkatheter (pVK)
Der pVK wird von Pflegekräften oder ärztlichem Personal am Handrücken oder am Unterarm platziert und bietet eine sehr schnelle Möglichkeit, eine Infusion zu verabreichen. Patienten erhalten häufig bereits bei der Aufnahme im Krankenhaus einen pVK, dieser verbleibt einige Stunden bis mehrere Tage.
Der Port-Katheter
Die Implantation des Ports wird ambulant oder stationär im OP überwiegend durch Chirurgen oder interventionelle Radiologen vorgenommen. Die Implantation kann auch in einer Tagesklinik erfolgen. Mögliche Zugänge für den zum Port gehörenden Katheter sind meist Venen im Schulter-Thorax-Bereich. Es können aber auch Venen an der Innenseite des Oberarms punktiert werden.
Peripher insertierte zentralvenöse Katheter (PICCs - Peripherally Inserted Central venous Catheter)
Der PICC wird i.d.R. im OP meist über eine Vene am Oberarm eingeführt und bis zum Übergang von oberer Hohlvene zum rechten Herzvorhof vorgeschoben. Empfohlen werden PICCs bei Therapien, die mehr als 30 Tagen andauern. Im Vergleich zum Port haben PICC eine kürzere Liegezeit. Patienten mit einem PICC können wie Patienten mit einem Port ihre Infusionstherapie ambulant bekommen.
Der zentrale Venenkatheter (ZVK)
Die Anlage eines zentralvenösen Zugangs (ZVKs) erfolgt überwiegend durch Anästhesisten. Der Anlageort ist meistens die Halsvene; auch die Schlüsselbeinvene, selten die Anlage in der Leiste. Der Katheter liegt am Hals oder am Körperstamm, wo er meist festgenäht werden muss oder über eine Halteplatte fixiert wird. Die Verweildauer beträgt bis zu 30 Tagen (in einzelnen Fällen auch deutlich länger).
Der Hickman- oder Broviac-Katheter
Die Implantation der Hickman- oder Broviac-Katheter erfolgt wie beim Port im OP. Der Katheter wird vom Brustbereich zur Schlüsselbeinvene eine längere Strecke im Unterhautfettgewebe der Haut und dort in die Vene eingelegt. Häufig werden Kinder mit diesem Kathetertyp versorgt, da aufgrund der Dacron-Manschette ein versehentliches Herausziehen des Katheters verhindert wird. Die Patienten können ihre Infusionen entweder stationär oder ambulant erhalten. Die Liegedauer der Katheter beträgt mehr als 30 Tage.
Der Midline-Katheter
Der Midline-Katheter ist ein Gefäßzugang, der wie der PICC ebenfalls am Oberarm eingeführt wird, jedoch eine Länge zwischen 6 und maximal 25 cm hat. Midline-Katheter sind eine adäquate Alternative zu peripheren Venenkathetern. Sie werden häufig bei Patienten eingesetzt, die eine Infusionstherapie von ein bis sechs Wochen benötigen oder bei Patienten mit schwierigen Venenverhältnissen.
Laborwerte verstehen
Was macht das Myelom aus? Welche Dinge sollte man nach einer Diagnose beachten? Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt gibt einen Einblick in die Basics der Krankheit und was es zu beachten gilt. In seinem Video geht es um das Verständnis von Laborwerten, auf welche Punkte es zu achten gilt und wie Laborwerte sich von Labor zu Labor unterscheiden können.
Patientenfibel Multiples Myelom - Diagnostik und Begriffserläuterungen
Das Multiple Myelom (MM) gehört zu den Blutkrebserkrankungen. Bei den Betroffenen ist die Infektabwehr gestört; zudem kommt es zum Abbau von Knochensubstanz, was mit Schmerzen und Knochenbrüchen einhergehen kann.
Im Laufe ihrer Erkrankung werden die Patienten mit einer Vielzahl von Befunden konfrontiert. Die verwendeten Fachbegriffe sind für Nichtmediziner meist schwer verständlich. Um die Untersuchungsergebnisse einordnen zu können, ist das Arzt-Patienten-Gespräch daher besonders wichtig.
Die Patientenfibel „Multiples Myelom – Diagnostik und Begriffserläuterungen“ hilft dabei, sich darauf vorzubereiten und die Erläuterungen des Arztes besser zu verstehen. Sie erklärt relevante Fachausdrücke zum Multiplen Myelom kurz und verständlich. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Begriffen rund um die Labordiagnostik, von A wie Albumin bis Z wie Zytogenetik. Ein umfangreiches Glossar, Einheiten, Abkürzungen, Literaturhinweise und Links runden das Informationsangebot ab.
Begriffe und Definitionen
In der folgenden Broschüre werden Begriffe und Definitionen rund um das Multiple Myelom anschaulich erklärt.