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Palliativmedizin

© iStock.com/Chinnapong

Palliativmedizin ist die aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit einer fortschreitenden Erkrankung und einer begrenzten Lebenserwartung. Die Erkrankung kann nicht mehr geheilt werden. Die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Krankheitsbeschwerden, psychischen, sozialen und spirituellen Problemen treten in den Vordergrund.

Palliativmedizin umfasst die Behandlung und Betreuung von Patienten und deren Angehörige. Palliativmedizin ist interdisziplinär und multiprofessionell, d.h. die verschiedenen Berufsgruppen und Fachrichtungen in der medizinischen Versorgung arbeiten im Team miteinander.


Wenn der Krebs unheilbar ist - Forschung in der Palliativmedizin

Wie sieht die Versorgung und insbesondere die Forschung aus, wenn der Krebs unheilbar ist? Welche besonderen ethischen und methodischen Herausforderungen gibt es in der Forschung in diesem Bereich?

Lange war die Palliativmedizin gleichgesetzt mit bloßer Sterbebegleitung, doch die Palliativmedizin ist viel mehr als das. Die Palliativversorgung ist ab Erstdiagnose einer nicht heilbaren Erkrankung, in Ergänzung zur Behandlung der Grunderkrankung, enorm wichtig. Hören Sie im Gespräch mit Dr. Rechenmacher was unter dem Begriff Palliativmedizin konkret verstanden wird und warum Forschung auch in diesem Bereich höchst relevant ist. Forschungsaktivitäten und Publikationen im Bereich der Palliativmedizin nehmen stetig zu – gleichzeitig ist hier noch ein großer Bedarf und die Aussagekraft der Literatur in diesem Bereich ist zum Teil noch (etwas) eingeschränkt. Erfahren Sie mehr über aktuelle Projekte und Besonderheiten sowie Herausforderungen (z.B. ethische Bedenken, Langzeitstudien begrenzt durchführbar) in der Palliativmedizin als Forschungsbereich.

Freuen Sie sich auf spannende Inhalte im Gespräch mit Dr. Rechenmacher am Universitätsklinikum Regensburg!


Erweiterte S3-Leitlinie Palliativmedizin für Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung

Die Palliativmedizin bzw. Palliativversorgung verfolgt das Ziel, die Lebensqualität von Patienten mit einer lebensbedrohenden Erkrankung und ihren Angehörigen zu verbes- sern oder zu erhalten. Das Ziel dieser Leitlinie ist die bestmögliche Behandlung und Begleitung von erwachsenen Patienten mit einer nicht heilbaren Krebserkrankung. Die hier vorgestellten Empfehlungen und Hintergrundtexte sollen alle an der Behandlung und Begleitung dieser Patienten Beteiligten hierin unterstützen. Die vorliegende Leitlinie ist eine Entscheidungshilfe für die Praxis und formuliert systematisch entwickelte Hand- lungsempfehlungen auf der Basis der bestmöglichen Evidenz (wissenschaftliche Studien) und klinischer Erfahrung durch eine große Anzahl von Experten. Sie gibt den aktuellen nationalen und internationalen Stand der Erkenntnisse und Erfahrungen zu den behan- delten Themenbereichen wieder und soll Orientierung und Sicherheit in der Palliativver- sorgung vermitteln. Die Handlungsempfehlungen sind eine Entscheidungshilfe, nicht die Entscheidung selbst – diese muss immer auf die individuelle Situation des Patienten „übersetzt“ und ggf. angepasst werden.


Leben in einer palliativen Situation

Sabine, die aufgrund ihres Lungenkrebses palliativ behandelt wird, gibt in dieser Podcast-Folge wertvolle Einblicke in ihr Leben mit der unheilbaren Erkrankung, ihre Prognose und Lebensqualität dank zielgerichteter Therapie. Wie sie sich mit dem Thema Tod auseinandergesetzt hat und welche Ratschläge sie Betroffenen und Angehörigen gibt, erzählt sie in dieser Folge.


Was ist Palliativmedizin?

Aufgabe der Palliativmedizin ist es, das Leben und die Lebensqualität von Krebserkrankten möglichst lange zu erhalten.

In Deutschland erkranken immer mehr Menschen an Krebs. Das Robert Koch-Institut in Berlin schätzt die Zahl der Neuerkrankungen aktuell auf rund 510.000 pro Jahr. Dank der Fortschritte in der Krebsforschung und -medizin kann heute die Hälfte der Betroffenen dauerhaft geheilt werden. Nach wie vor erleiden aber viele Krebspatienten im Laufe ihrer Krankheit Rückfälle und müssen mit Komplikationen fertig werden. Oft müssen sie dann auch erfahren, dass ihre Krankheit nicht mehr zu heilen ist. In dieser Situation werden die behandelnden Ärzte in Absprache mit dem Kranken alles tun, um sein Leben so lange wie möglich zu erhalten und ihm hierbei gleichzeitig seine Lebensqualität auf möglichst hohem Niveau zu bewahren.


Patientenleitlinie Palliativmedizin

In der Palliativmedizin ist die Begleitung und Unterstützung der Angehörigen genauso wichtig wie die der Patienten selbst. Viele Angehörige kümmern sich sehr intensiv um den oder die Krebskrankte(n). Dies erfordert viel Kraft.

In dieser Patientenleitlinie werden die Themenbereiche Atemnot, Schmerz, Verstopfung, Depression, Gespräch mit dem Behandlungsteam, Sterbephase und palliativmedizinische Betreuungsmöglichkeiten erläutert. Die Patientenleitlinie deckt nur einen Teil der Palliativmedizin ab. Mit weiteren Fragen der Palliativmedizin, zum Beispiel Übelkeit/Erbrechen, Angst, Erschöpfung (Fatigue) oder Sterbewunsch, beschäftigt sich der zweite Teil der Leitlinie, der derzeit erarbeitet wird.

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