Über die eigene Krebserkrankung zu sprechen, kann oftmals eine große Herausforderung sein – vor allem kurz nach Erhalt der Diagnose. Dabei kann eine offene Kommunikation sowohl den Patientinnen und Patienten selbst als auch dem sozialen Umfeld dabei helfen, besser mit der Situation umzugehen. Viele Patientinnen und Patienten stellen sich jedoch die Frage: Was erzähle ich überhaupt wem? Wie überbringe ich Familie und Freunden die Nachricht? Und was gebe ich im beruflichen Kontext über meine Erkrankung preis? Wir haben hier ein paar Tipps zusammengestellt, die dazu ermutigen, das Thema aktiv anzusprechen und Bedürfnisse, aber auch Grenzen zu formulieren.
„Krebs“ - das Wort wirbelt in Herrn R.s Kopf herum. Geahnt hatte er es ja. Das besorgte Gesicht seines Hausarztes, die schnelle Klinikeinweisung, das verhieß nichts Gutes. Aber er hatte gehofft. Dass es sich doch als etwas Harmloses herausstellt, nur eine Infektion vielleicht, eine Verwechslung der Blut- proben… also Krebs. Herr R. schaut die junge Assistenzärztin an, die ihm die Diagnose mitfühlend vermittelt hat. „Was soll ich denn jetzt meiner Familie sagen?“, bricht es aus ihm heraus.
Wie es weiter geht erfahren Sie im aktuellen Info-Blatt der Deutsche Leukämie- & Lymphom-Hilfe (DLH).
Mit der Diagnose Krebs treten in Familien unweigerlich Veränderungen auf. Kinder sind sehr feinfühlig, wenn es um Veränderungen geht. Sie spüren, dass etwas nicht in Ordnung ist. Bleibt ein Gespräch darüber aus, so füllen Kinder diese Leere mit ihrer Fantasie, Ängsten oder gar Schuldgefühlen. Erklären Sie Ihren Kindern Krebs, schrittweise und behutsam. So können Kinder leichter einen Umgangmit der neuen Situation finden.
Ist Krebs ansteckend? Ist Krebs schlimm? Warum ist man so müde, wenn man Krebs hat? Kinder sollten keine Angsthaben, ihre Fragen zu stellen. Denn es gibt keine dummen Fragen zum Thema Krebs!
Im folgenden Beitrag der Stiftung Deutsche Krebshilfe erfahren Sie, welche Fragen auftreten können und warum es wichtig ist, dass Kinder ihre Fragen stellen dürfen.
Wenn Mutter oder Vater an Krebs erkranken, stehen sie vor der großen Herausforderung, wie sie mit ihrem Kindergartenkind darüber sprechen können? Die Kinder sind oftmals mitten in der Trotzphase und können sich vieles von dem, was da passiert oder noch passieren soll gar nicht recht vorstellen. Wie man am besten mit Kind im Kindergartenalter in einer solchen schweren Phase umgeht, wie man mit ihm sprechen sollte, was im Alltag wichtig ist, darüber spricht Karin Strube von der Strube Stiftung mit der Expertin Frau Broeckmann, Psychotherapeutin und Psychoonkologin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in diesem Themenfeld.
Eltern mit kleinen Kindern, stehen vor besonderen Herausforderungen, wie sie diesen erklären können und müssen, dass der Vater oder die Mutter an Krebs erkrankt ist. Schulkinder können die Erklärungen der Eltern schon viel besser verstehen, als ganz kleine Kinder. Aber sie machen sich auch schon viel mehr Gedanken über all das, was gerade passiert. Wie man am besten mit einem Schulkind zwischen dem 7. und dem 12. Lebensjahr in einer solchen schweren Phase umgeht, wie man mit ihm sprechen sollte, was im Alltag wichtig ist, darüber spricht Karin Strube von der Strube Stiftung mit der Expertin Frau Broeckmann, Psychotherapeutin und Psychoonkologin mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in diesem Themenfeld.
Schluss mit dem Tabu – sprechen Sie über Ihre Erkrankung. Das ist der Ratschlag von Klaus Eisenbeisz, erster Vorsitzender der Selbsthilfeorganisation Myelom.Online e.V. Er selbst lebt mit einer bestimmten Form des Blutkrebses, dem Multiplen Myelom. Und er rät dazu, gut zu überlegen, mit wem und in welchem Umfang man sich über die Erkrankung austauschen möchte – mit Partner, Nachbarn, Freunden, dem Arbeitsumfeld?
Eine besondere Herausforderung ist sicherlich die Kommunikation mit Kindern. Kinder haben sehr feine Antennen und es ist keine Option, eine Krebserkrankung zu verschweigen. Aber wie sagt man es denn? Wie geht die Familie mit der Diagnose um?
Wir machen das - wir schaffen das! Das ist das Motto, das Ingrid Eisenbeisz sich als Partnerin vorgenommen hatte. Für Angehörige ist die Diagnose Krebs genauso ein Schock wie für die Erkrankten. Die gesamte Lebenssituation ändert sich, Rollen müssen geändert und besprochen werden. Auch die Begleitung der Therapie ist für Angehörige ein großes Thema, unter anderem auch die Unterstützung bei Gesprächen mit medizinischem Fachpersonal. Und - auch Angehörige stehen vor der Frage, wie soll ich denn über die Erkrankung sprechen?
Die Partner der Webinar-Reihe: Durchgeführt und organisiert wurde diese Online-Seminarreihe von dem forschenden Arzneimittelhersteller GSK in Partnerschaft mit den Selbsthilfegruppen Myelom.Online e.V. und Gynäkologische Krebserkrankungen Deutschland e.V. Referent*innen: Nicole Scherhag (selbstständige Supervisorin), Klaus und Ingrid Eisenbeisz (Gründer Verein Myelom.Online), Andrea Krull (Gründerin Verein Gynäkologische Krebserkrankungen Deutschland), Manfred Gaspar (Psychoonkologe, Städt. Krankenhaus Kiel), Dr. Florian Brandt, (Health Innovation Manager, IKK Südwest), Dr. Deniz Gezer ( Leiter der hämatologischen Poliklinik, Universitätsklinik Aachen) und Dr. Jan H. Schefe, (Medical Head Oncology, GSK Pharma Deutschland)