Frühe Behandlung bei schwelendem Myelom in manchen Fällen vorteilhaft
Wenn ein hohes Risiko dafür besteht, dass die Krankheit weiter voranschreitet, lohnt sich eine frühzeitige Behandlung offenbar.
Es lohnt sich offenbar, bei schwelendem Myelom mit hohem Risiko frühzeitig mit der Behandlung zu beginnen: Dies kann das Fortschreiten der Erkrankung teilweise langfristig aufhalten, wie sich durch die Ergebnisse einer Untersuchung, die in der Fachzeitschrift Journal of Clinical Oncology publiziert wurden, bestätigt.
Die Untersuchung war auf Personen mit schwelendem Myelom ausgerichtet, bei denen die Wahrscheinlichkeit, dass die Krankheit innerhalb von zwei Jahren voranschreiten wird, mehr als 50% betrug. Sie erhielten eine Einleitungschemotherapie mit mehreren Wirkstoffen, gefolgt von einer Hochdosischemotherapie und autologen Stammzelltransplantation. Anschließend folgten die Konsolidierungs- und Erhaltungstherapie über maximal zwei Jahre.
Gefährliche RS-Viren (RSV): Stiko empfiehlt Impfung für Ältere
Beschluss zur Empfehlung der STIKO für eine Standardimpfung gegen Erkrankungen durch Respiratorische Synzytial-Viren (RSV) für Personen ≥ 75 Jahre sowie zur Indikationsimpfung von Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren mit Risikofaktoren
Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat entsprechend ihrer Standardvorgehensweise für die systematische Entwicklung von Impfempfehlungen (SOP) die Datenlage zu den RSV-Impfstoffen Arexvy und Abrysvo geprüft und entschieden, für alle Personen ≥ 75 Jahre eine 1-malige RSV-Impfung möglichst vor der RSV-Saison als Standardimpfung zu empfehlen.
Außerdem empfiehlt die STIKO für Personen im Alter von 60 bis 74 Jahren mit einer schweren Grunderkrankung oder die in einer Einrichtung der Pflege leben und somit ein deutlich erhöhtes Risiko für einen schweren RSV-Krankheitsverlauf haben, ebenfalls eine 1-malige RSV-Impfung als Indikationsimpfung.
Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) har diesbezügliche bereits im August 2023 eine entsprechende Empfehlung für Patient:innen mit einer malignen hämatologischen Grundkrankheit (z. B. Leukämie, Multiples Myelom) herausgegeben.
Grenzen der Immuntherapien überwinden
Optimierung von CAR-T-Zellen mit CRISPR 2.0 - Die Forschung geht weiter
Im Rahmen des Emmy Noether-Programms der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) baut Dr. Karl Petri am Universitätsklinikum Würzburg (UKW) eine Arbeitsgruppe auf, um neuartige CRISPR 2.0-Werkzeuge zur Generierung und Verbesserung von krebsgerichteten CAR-T-Zellprodukten zu entwickeln.
CAR-T-Zellen sind hocheffektiv in der Behandlung bestimmter Blutkrebsarten. Jedoch bestehen weiterhin Herausforderungen dieser neuen Therapieform, die erstmals 2017 in den USA und ein Jahr später in Europa für die Behandlung der akuten lymphoblastischen Leukämie (ALL) zugelassen wurde. Bislang gibt es zum Beispiel noch keine effektiven CAR-T-Zelltherapie für solide Tumoren. Weiterhin sind CAR-T-induzierte Remissionen nicht immer dauerhaft, und die CAR-T-Zell-Produktion ist langsam und aufwendig. Das möchte der Mediziner Dr. Karl Petri vom Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ändern, indem er mit einer weiterentwickelten CRISPR Methode die Immunzelltherapien für onkologische Erkrankungen noch effizienter, aber auch sicherer macht.
Neben der Optimierung der Geneditierungstechniken soll im Rahmen von Prime-CAR Inspection auch die Validierung der Sicherheit neuer Geneditierungstechniken standardisiert werden, damit eine klinische Translation möglich wird und am Ende leistungsfähigere CAR-T-Zellprodukte für Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom und anderen Krebserkrankungen zur Verfügung stehen.
Podcast: Psychoonkologie – ein integrativer Bestandteil in Klinik und Forschung
Multiples Myelom: Patient:innen für Studie zu Ohr-Akupressur gesucht
Kann Ohrakupressur nach dem NADA Protokoll helfen, die Symptomlast bei Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom unter laufender Therapie zu lindern? Dieser Frage geht eine vom Uniklinikum Würzburg geleitete Studie nach, für die jetzt noch weitere Teilnehmende gesucht werden.
Am Multiplen Myelom Erkrankte berichten vielfach über belastende Symptome. Diese sind sowohl durch die Krankheit selbst, als auch durch die Therapie bedingt und können die Lebensqualität einschränken. In Studien werden am häufigsten Schmerzen, Schlafstörungen, Fatigue sowie Einschränkungen der Konzentrations- und Merkfähigkeit beschrieben.
Möglicherweise lassen sich genau diese Beschwerden durch Ohrakupressur lindern. Das will die derzeit laufende Studie MY-ACU untersuchen, für die bis Ende 2024 weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht werden.
Durchgeführt wird das Projekt von dem am Uniklinikum Würzburg angesiedelten Comprehensive Cancer Center Mainfranken (CCC-MF) in Kooperation mit dem Robert-Bosch-Krankenhaus in Stuttgart sowie der Charité Berlin.