Ein Maß für die Knochenregeneration beim Multiplen Myelom
Eine Studie vom Uniklinikum Würzburg liefert erstmals ein Maß, um die Knochenregeneration beim Multiplen Myelom zu beurteilen. Die Vermessung der Läsionsgröße ist ein verlässlicher Parameter für die Definition des Endpunktes in geplanter Folgestudie zur Bewegungstherapie.
„Das ist die gute Botschaft: Eine Knochenregeneration findet statt. Es ist möglich, das Innere des Knochens wiederaufzubauen“, freut sich Prof. Dr. Franziska Jundt. Die Oberärztin der Medizinischen Klinik und Poliklinik II am UKW hat selbst nicht mit so einem positiven Ergebnis gerechnet, dass man mit modernen Therapien 22 Prozent Regeneration erreichen kann. Aber die Lücke zu 100 Prozent sei noch zu groß. „Deshalb benötigen wir unbedingt neue Therapieideen, um den Knochenaufbau anzustoßen.“
CAR-T-Nebenwirkungen im Blut erstmals klar definiert
Die Immuntherapie mit sogenannten CAR T-Zellen hat sich für die Behandlung verschiedener Leukämien (Blutkrebs) und Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) etabliert. Zugleich bekommen Krebsmediziner:innen immer bessere Einblicke in das Nebenwirkungsspektrum der Behandlung. Nachdem sie bereits den sogenannten Zytokinsturm und die Nebenwirkungen im zentralen Nervensystem (ZNS) beschrieben und daraufhin Diagnostik und Therapie standardisiert haben, stehen jetzt die hämatologischen Nebenwirkungen, also Veränderungen im Blutbild, im Fokus.
Heidelberg Pharma gibt Update zur klinischen Phase I/IIa-Studie mit dem Kandidaten HDP-101 bekannt
Die Heidelberg Pharma AG (FWB: HPHA) gab heute bekannt, dass die klinische Phase I/IIa-Studie mit dem am weitesten fortgeschrittenen Entwicklungskandidaten HDP-101 mit der Rekrutierung von Patienten für die fünfte Patientenkohorte mit einer Dosierung von 100 µg/kg begonnen hat. Die Auswertung der Patientendaten durch das Safety Review Committee (SRC) ergab, dass bisher keine dosislimitierenden Toxizitäten aufgetreten sind. Die ersten vier Dosisstufen haben sich als sicher und gut verträglich erwiesen. Bislang wurden 12 Patienten in der Studie behandelt.
Innovation beim Multiplen Myelom - FDA-Zulassung für Motixafortide
Im Rahmen einer internationalen Studie unter Beteiligung von Forschenden der Uniklinik Köln wurde die neue Substanz Motixafortide – ein CXCR4-Inhibitor – auf seine Wirksamkeit getestet.
Motixafortide wurde zusammen mit Filgrastim subkutan verabreicht und konnte die Verankerung der Stammzellen im Knochenmark nachhaltig mit einer einzigen Gabe lösen. Dadurch wurde bei der Mehrheit der Patienten mit multiplem Myelom das optimale Entnahmeziel von ≥ sechs Millionen hämatopoetischen Stammzellen/kg Körpergewicht erreicht (92,5 Prozent gegenüber 26,2 Prozent mit Placebo).
EMA-Update bezüglich Belantamab-Mafodotin (Blenrep®)
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (Committee for Medicinal Products for Human Use, CHMP) der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) hat am vergangenen Freitag empfohlen, die bestehende bedingte Zulassung von Belantamab-Mafodotin (Blenrep®) nicht zu verlängern. Diese Entscheidung wurde im Rahmen der regulären Überprüfung der bedingten Zulassung von Belantamab-Mafodotin getroffen
Das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat Belantamab-Mafodotin (Blenrep®) war 2020 zur Behandlung stark vorbehandelter Patienten mit Multiplem Myelom auf den deutschen Markt gekommen. Nach Prüfung neuer verfügbarer Daten kommt das EMA-Gremium zu dem Schluss, dass die Ergebnisse der neuen Studie DREAMM-3 die Wirksamkeit von Blenrep, wie sie bei der Erteilung der bedingten Zulassung angenommen wurde, nicht bestätigen. Ein Vorteil gegenüber Pomalidomid plus niedrig dosiertem Dexamethason ließ sich dabei für das Antikörper-Wirkstoff-Konjugat nicht ausmachen.
Der Herstelller von Blenrep®), GSK wird eine erneute Prüfung dieser negativen Empfehlung des CHMP beantragen. Aus diesem Grund wird Belantamab-Mafodotin bis auf Weiteres unverändert innerhalb der EU verfügbar sein.