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Neuigkeiten

Multiples Myelom: späte Diagnose und ungleicher Zugang zu Therapien

Verzögerte Diagnosen und Ungleichheiten beim Zugang zu Behandlungen in der EU gehören zu den größten Herausforderungen bei der Bekämpfung des Multiplen Myeloms, einer unheilbaren und seltenen Form von Blutkrebs.

Jedes Jahr wird bei etwa 50.000 Menschen in Europa ein Multiples Myelom diagnostiziert – ein seltener Krebs der Plasmazellen im Knochenmark.

Die Bedürfnisse von Myelompatienten sind in den europäischen Ländern unterschiedlich, erklärte Kate Morgan, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von Myeloma Patients Europe (MPE), gegenüber EURACTIV.

„Die Frühdiagnose und die Ungleichheiten beim Zugang zur Myelom-Behandlung sind jedoch zwei Elemente, die wir als wichtigste, übergreifende Probleme identifizieren“, fügte sie hinzu.

Ein vom MPE verfasster Bericht zeigt, dass die Myelom-Diagnose mehr als fünf Monate dauern kann und mehr als vier Arztbesuche bei mehr als drei verschiedenen Spezialisten erfordert.

Es kommt häufig vor, dass viele Myelom-Patienten zunächst mit häufigeren Krankheiten fehldiagnostiziert werden, bevor sie schließlich in Bezug auf eine hämatologische Abteilung überwiesen werden und die Diagnose bestätigt wird.

Myelom-Plasmazellen im Knochenmark führen zu Symptomen, die von Anämie, Rückenschmerzen und Müdigkeit bis hin zu Nieren- und Knochenschäden reichen.

Entwarnung für Betroffene mit SliM CRAB positivem multiplem Myelom

Forscher aus der Klinik Ottakring bringen Entwarnung für Patienten mit einer bestimmten Bluterkrankung (SliM CRAB positives multiples Myelom). Diese wichtige Botschaft wird demnächst in eClinicalMedicine, einem Journal der angesehenen Lancet Gruppe, veröffentlicht werden.

Prof. Heinz Ludwig vom Wilhelminenkrebsforschungsinstitut und Onkologen der I. Medizinischen Abteilung, Klinik Ottakring, haben eine umfassenden Meta-Analyse von 11 Studien in die 3482 Patienten eingebracht wurden, durchgeführt. Ihre Ergebnisse zeigen, dass eine erst im Jahr 2014 veröffentliche internationale Empfehlung, Patienten mit der oben genannten Diagnose sofort einer intensiven Chemotherapie zu unterziehen, nicht durch die Ergebnisse von Ludwig und Mitarbeiter unterstützt wird. Nach den Erkenntnissen der durchgeführten Analyse sollen betroffene Patienten anstelle eines sofortigen Behandlungsbeginns zunächst sorgfältig kontrolliert und erst bei Auftreten bestimmter Veränderungen behandelt werden.

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Blick ins Immunsystem für eine individuellere Therapiplanung

Heidelberger Forschende haben das individuelle Zusammenspiel der Immunzellen und immunologischen Mechanismen bei Patienten mit Multiplen Myelom untersucht.

Dr. Mirco Friedrich, Professor Dr. Marc-Steffen Raab und ihr Forschungsteam am Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg, Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ)  und Kooperationspartner in Kanada geben in ihrer aktuellen Publikation in Cancer Cell Einblicke in die individuelle Funktion des Immunsystems bei Patientinnen und Patienten mit Multiplem Myelom. Sie zeigten, dass Unterschiede in der Aktivität der Abwehrzellen Vorhersagen über das klinische Ansprechen einer Immuntherapie mit bestimmten künstlich hergestellten (bispezifischen) Antikörpern möglich machen.

Das Multiple Myelom ist eine bisher unheilbare Erkrankung der blutbildenden Zellen im menschlichen Knochenmark. Das Team um Dr. Mirco Friedrich aus der Medizinischen Klinik V, Hämatologie, Onkologie und Rheumatologie am UKHD und den beiden Klinischen Kooperationseinheiten Molekulare Hämatologie/Onkologie (Prof. Dr. Marc-Steffen Raab) und Neuroimmunologie und Hirntumorimmunologie (Prof. Dr. Michael Platten) am DKFZ hat die Zusammensetzung und Aktivität des Immunsystems bei Betroffenen im Detail analysiert. Im Fokus standen die sogenannten T-Zellen, denn sie erkennen veränderte Körperzellen, wie Krebszellen, mithilfe spezieller Oberflächeneiweiße (T-Zell-Rezeptoren) und können diese im Idealfall zerstören.

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Meilenstein in der Krebsversorgung am UKW: 100ste Patient erhält CAR-T-Zelltherapie

Die personalisierte Immuntherapie mit gentechnisch veränderten Abwehrzellen ist ein großer Hoffnungsträger in der Behandlung von Krebserkrankungen, die das blutbildende System betreffen. Das Uniklinikum Würzburg (UKW) ist sowohl in der Erforschung und Optimierung der Immuntherapien als auch in der Behandlung weltweit mit an der Spitze. Seit dem Jahr 2016 hat das Team der Station M41 insgesamt 100 Infusionen mit diesen gewissermaßen scharf gestellten T-Zellen verabreicht.

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Personalisierte Therapie beim Multiplen Myelom

Forscher des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) haben eine neue Behandlungsmöglichkeit beim Multiplen Myelom erprobt. Bei Patienten, die eine bestimmte Mutation des Signalmoleküls BRAF in sich tragen, wird dieser Signalweg mit zielgerichteten Medikamenten gehemmt. In einer Studie, die die neue Behandlung untersucht, lag die Gesamtansprechrate bei über 83 Prozent.

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