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Neuigkeiten

STIKO-Empfehlung zu Pneumokokken in Schutzimpfungsricht­linie aufgenommen

Die Schutzimpfungsrichtlinie empfiehlt jetzt bei der Pneumokokkenimpfung den 20-valenten Pneu­mokokkenkonjugatimpfstoff (PCV20). Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) folgt damit einer Empfehlung der Ständige Impfkommission (STIKO).

PCV20 deckt 20 Serotypen ab und ist seit Anfang 2022 in Deutschland zugelassen. Der STIKO zufolge ist PCV20 den bisher empfohlenen Vakzinen – 23-valenter Polysaccharidimpfstoff (PPSV23) und 13-valenter Pneumokokkenkonjugatimpfstoff (PCV13) – überlegen.

Laut Richtlinie haben folgende Personen künftig Anspruch auf eine Impfung mit dem neuen Impfstoff: Personen ab 60 Jahren, Personen ab 18 Jahren mit Risikofaktoren für schwere Pneumokokkenerkrankungen sowie Personen ab 18 Jahren mit beruflicher Indikation – dazu gehören Tätigkeiten wie Schweißen und Trennen von Metallen mit einer Belastung durch Metallrauch.

Personen, die bereits mit PPSV23 gegen Pneumokokken geimpft sind, sollen der STIKO-Empfehlung zufolge frühestens sechs Jahre danach mit PCV20 geimpft werden. Das gilt auch für diejenigen, die im Vorfeld eine sequenzielle Impfung (PCV13 + PPSV23) erhalten haben. Besteht eine ausgeprägte Immundefizienz, kann bereits ein Jahr nach der PPSV23-Impfung eine Impfung mit PCV20 erfolgen.

Innovative Zellmodelle können Krebsimmuntherapie sicherer machen

Innovative Forschungsmethoden für sicherere Behandlungen

Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Freiburg zeigt vielversprechende Ansätze zur Reduzierung von Nebenwirkungen bei der CAR-T-Zelltherapie, speziell dem Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS). Das CRS kann sich in leichten Fällen als grippeähnliche Symptome wie Fieber, Übelkeit oder Schüttelfrost äußern. In schweren Fällen kann es jedoch lebensbedrohliche Reaktionen zur Folge haben. Die Forschung, veröffentlicht am 6. November 2023 in der Zeitschrift Cells, hebt die Bedeutung dieser Entdeckungen für Patient*innen mit Blutkrebs hervor, bei denen bisherige Behandlungsmethoden mit signifikanten Nebenwirkungen verbunden waren.

In dieser Studie des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie und des Centrums für Chronische Immundefizienz (CCI) am Universitätsklinikum Freiburg entwickelten die Forschenden zwei vereinfachte Labormodelle, um zu verstehen, wie bei der Krebsimmuntherapie mit CAR-T-Zellen eine gefährliche Überreaktion des Immunsystems, das sogenannte Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS), entsteht.

RSV-Impfung: STIKO, worauf wartest du?

Keiner der zugelassenen RSV-Impfstoffe hat derzeit eine offizielle STIKO-Empfehlung. Fachgesellschaften (so auch die DGHO - Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V.) empfehlen die Impfungen aber für bestimmte Patienten. Das sorgt für Chaos in deutschen Arztpraxen.

Das respiratorische Synzytial-Virus befällt zwar hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder, doch eine RSV-Infektion kann auch für ältere und Patienten mit pulmonalen oder kardiovaskulären Vorerkrankungen gefährlich werden.

Bisher sind zwei RSV-Impfstoffe für Personen ≥ 60 Jahren (Ar­exvy®) bzw. Schwangere (zum Schutz des Säug­lings ab Ge­burt bis zum Al­ter von 6 Mo­na­ten) und Personen ≥ 60 Jahren (Ab­rys­vo®) zugelassen.

Impfstoffe und Mittel zur Prophylaxe – alles geklärt, oder? Nicht ganz, denn die STIKO zögert noch mit der Aufnahme in die Schutzimpfungsrichtlinien, eine Empfehlung liegt ebenfalls noch nicht vor. Wann damit zu rechnen ist, bleibt unklar. Auf Anfrage von DocCheck teilte das RKI mit: „Ein genauer Zeitpunkt für eine Empfehlung ist derzeit noch nicht absehbar.“ Die STIKO berate sich zum Thema und dafür „werden aktuell mehrere Arbeiten durchgeführt, wie eine Transmissionsmodellierung und eine Zusammenstellung aller verfügbaren Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von RSV-Impfstoffen, um die für Deutschland am besten geeignete Präventionsstrategie zu identifizieren“.

Therapieresistenzen beim Multiplen Myelom: Molekulare Analysen einzelner Krebszellen decken neue Mechanismen auf

Alle Krebszellen – auch innerhalb eines Tumors – unterscheiden sich voneinander und verändern sich im Laufe einer Krebserkrankung stetig weiter. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg, des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums haben beim Multiplen Myelom molekulare Veränderungen identifiziert, die es einzelnen Krebszellen ermöglichen, trotz Therapie zu überleben. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden in der Fachzeitschrift Blood veröffentlicht.

Um besser zu verstehen, warum Krebszellen resistent gegen Therapien werden, haben Forschende des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) tausende Krebszellen von Myelom-Patientinnen und -Patienten vor und nach der Therapie über einen Zeitraum von 10 Jahren unter die Lupe genommen.

Krebsimmuntherapie mit veränderten CAR-T-Zellen noch wirksamer machen

Die CAR-T-Zell-Therapie ist für viele Erkrankte mit Blut-, Knochenmark- oder Lymphdrüsenkrebs eine letzte Hoffnung, wenn andere Behandlungen wie Chemotherapie erfolglos bleiben. Ein limitierender Faktor der sonst sehr wirksamen und sicheren Therapie ist, dass die dabei eingesetzten Zellen schnell einen Erschöpfungszustand erreichen. Forschende der Universität Freiburg konnten diese Erschöpfung nun verhindern und so die Wirkung der Therapie im präklinischen Tiermodell deutlich verbessern.

Die Studie der Universität Freiburg ist ein Beispiel für Grundlagenforschung mit hoher klinischer Relevanz.

 

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