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Neuigkeiten

Podcast: Infektionen - Was ist wichtig?

In der 7. Folge der Podcast-Reihe "Diagnose Multiples Myelom" diskutieren Dr. Maximilian Merz und Dr. Nicola Giesen über die Anfälligkeit von Myelom-Patienten für Infektionen.

Es werden die Symptome erläutert, die Bedeutung frühzeitiger ärztlicher Hilfe betont, sowie das rechtzeitige Handeln bei Anzeichen wie Fieber. Ein dringender Appell richtet sich an Angehörige, auf Verhaltensänderungen zu achten. Zudem wird über die Rolle von Impfungen gesprochen, insbesondere nach Stammzelltransplantationen, die Covid-19-Impfung sowie die Bedeutung von jährlich angepassten Impfungen gegen COVID-19 und dem RS-Virus.

CAR-T: Infektionen sind häufigste schwere Komplikation

Die Immuntherapie mit CAR-T-Zellen hat sich für die Behandlung verschiedener Leukämien (Blutkrebs) und Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) etabliert. Wie jede Therapie hat sie Nebenwirkungen, die im Feld der Tumortherapie auch tödlich verlaufen können. Nun hat ein internationales Team unter Federführung des LMU Klinikums die Ursachen der Sterblichkeit nach der CAR-T-Therapie analysiert, die nicht auf einem Rückfall des behandelten Tumors beruhen. Es zeigte sich: Der häufigste Grund für diese Sterblichkeit sind schwere Infektionen – und nicht, wie gedacht, CAR-T-spezifische Nebenwirkungen wie der Zytokinsturm oder schwere neurologische Symptome. Die Studie wurde in Nature Medicine“ veröffentlicht.

Multiples Myelom: Erhaltungstherapie mit zusätzlichem Effekt

Wenn eine Stammzelltransplantation möglich ist, können eine Vierfachtherapie davor und danach sowie eine Erhaltungstherapie mit einem bestimmten Antikörper die Krankheit lange aufhalten.

Eine Vierfachtherapie vor der Stammzelltransplantation in Kombination mit einer Erhaltungstherapie danach verringert bei multiplem Myelom das Risiko für einen Rückfall und senkt die Sterberate um fast die Hälfte. Das zeigen die Langzeitdaten der CASSIOPEIA-Studie, die in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht wurden.

Schon die ersten Ergebnisse der Studie waren positiv ausgefallen, nun sollte die Langzeitauswertung folgen. Den teilnehmenden Personen zwischen 18 und 65 Jahren war die Diagnose multiples Myelom gestellt worden, und sie sollten sich einer Stammzelltransplantation unterziehen. Vor diesem Eingriff erhielten sie eine Einleitungstherapie, gefolgt von einer Konsolidierungstherapie – jeweils als Vierfachtherapie mit einem Anti-CD38-Antikörper, Proteasomhemmer, Immunmodulator und Kortikosteroid oder als Dreifachtherapie ohne den Anti-CD38-Antikörper. Die Personen, die die Konsolidierung vollständig durchführen konnten und mindestens mit einer partiellen, also teilweisen Ansprache reagiert hatten, erhielten zusätzlich zwei Jahre lang eine Erhaltungstherapie mit dem Anti-CD38-Antikörper oder wurden beobachtet.

Multiples Myelom: Aggressive Tumore früh erkennen

Das Multiple Myelom ist eine der häufigsten Krebserkrankungen der Immunzellen des Knochenmarks. Bis heute gilt sie als unheilbar. Auch wenn eine Therapie zunächst anschlägt, kehrt der Krebs zurück. Um schneller und zielgerichteter eingreifen zu können, haben Berliner Forschende weiteren Partnern die Erkrankung umfassend molekular untersucht. Wie sich besonders aggressive Tumorvarianten frühzeitig erkennen lassen, beschreibt das Team jetzt im Fachmagazin Nature Cancer*. Es zeigt auf, wie sich Veränderungen im Erbgut auf das Protein-Profil der Tumorzellen und damit auf die Krankheitsmechanismen auswirken.

„Die Erkenntnisse werden dazu beitragen, Patientinnen und Patienten künftig besser in Untergruppen einzuteilen und damit die Therapie zu personalisieren“, folgert Prof. Krönke. „Wir haben wichtige Proteine und Signalwege identifiziert, die Grundlage für noch wirksamere und verträglichere Therapien für das Multiple Myelom sein können, zum Beispiel für Immuntherapien wie die CAR-T-Zell-Therapie.“ Welche der gefundenen Zielstrukturen für neue therapeutische Ansätze tatsächlich infrage kommen, werden die Wissenschaftler:innen in weiteren Schritten untersuchen.

Linvoseltamab beim Multiplen Myelom

Phase 1/2 Studie LINKER-MM1: Aktualisierte Daten zu Linvoseltamab zeigen eine weitere Vertiefung des Ansprechens bei Patienten mit stark vorbehandeltem Multiplen Myelom

Regeneron Pharmaceuticals berichtet, dass 14-monatige mittlere Nachbeobachtungsdaten aus der zulassungsrelevanten Phase 1/2 Studie LINKER-MM1 mit Linvoseltamab bei Patienten mit rezidiviertem/refraktärem (R/R) Multiplen Myelom (MM) im Journal of Clinical Oncology veröffentlicht wurden. Diese längerfristigen Ergebnisse zeigen eine Vertiefung des Ansprechens nach den 11- monatigen medianen Nachbeobachtungsdaten, die auf der Jahrestagung der American Association for Cancer Research im April vorgestellt wurden.

Die LINKER-MM1-Daten mit einer mittleren Nachbeobachtungszeit von 14 Monaten für Linvoseltamab bei Patienten, die mit einer Dosis von 200 mg behandelt wurden (N=117), bestätigen die Beständigkeit und zunehmende Tiefe des Ansprechens, die in früheren Datenschnitten gezeigt wurden.

Linvoseltamab ist ein bispezifischer Antikörper, der das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) auf multiplen Myelomzellen mit CD3 exprimierenden T-Zellen verbinden soll, um die lokale T-Zell-Aktivierung und die Abtötung von Krebszellen zu erleichtern.

 

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