CARVYKTI® (ciltacabtagene autoleucel; cilta-cel) ist die erste Zelltherapie, die das Gesamtüberleben von Patienten mit multiplem Myelom bereits in der Zweitlinienbehandlung im Vergleich zu Standardtherapien signifikant verlängert
Janssen-Cilag International NV, ein Unternehmen von Johnson Johnson, gab heute die Langzeitergebnisse der Phase-3-Studie CARTITUDE-4 bekannt, die zeigen, dass eine einzige Infusion von CARVYKTI ® (ciltacabtagene autoleucel; cilta-cel) das Gesamtüberleben (OS) bei Patienten mit rezidiviertem oder Lenalidomid-refraktärem multiplem Myelom, die mindestens eine vorherige Therapielinie, einschließlich eines Proteasom-Inhibitors (PI), erhalten haben, signifikant verlängert. Cilta-cel reduzierte das Sterberisiko um 45 Prozent im Vergleich zu Standardtherapien mit Pomalidomid, Bortezomib und Dexamethason (PVd) oder Daratumumab, Pomalidomid und Dexamethason (DPd). Mit diesen Daten ist cilta-cel nun die erste Zelltherapie, die das Gesamtüberleben im Vergleich zu Standardtherapien für Patienten mit Lenalidomid-refraktärem multiplem Myelom bereits in der Zweitlinientherapie verbessert. Die Ergebnisse wurden als auf der Jahrestagung 2024 der International Myeloma Society (IMS) vorgestellt, die vom 25 bis 28 September in Rio de Janeiro, Brasilien, stattfindet.
„Die dreijährigen Nachsorgedaten der Phase-3-Studie CARTITUDE-4 zeigen eine statistisch signifikante und klinisch bedeutsame Verbesserung der Parameter zu Gesamtüberleben und -lebensqualität mit cilta-cel im Vergleich zu Standardtherapien – bedeutsame Ergebnisse, die das Potenzial haben, die Behandlungslandschaft bei multiplem Myelom zu verändern“, sagte Binod Dhakal, M.D., M. S., außerordentlicher Professor für Medizin am Medical College of Wisconsin, Abteilung für Hämatologie, und Studienleiter. * „Dies trägt zu der wachsenden Datenmenge bei, die das Versprechen einer einzigen Infusion von cilta-cel untermauert, die nicht nur einen signifikanten Vorteil für das Gesamtüberleben zeigt, sondern den Patienten auch die Möglichkeit bietet, bereits in der Zweitlinie eine Zeit lang auf eine Behandlung des multiplen Myeloms zu verzichten.“
Was gibt es Neues zum Mutiplen Myelom? Heidelberger Myelomtage 2024
Prof. Hartmut Goldschmidt im Interview
In diesem Interview im Rahmen der Heidelberger Myelomtage 2024 spricht Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt über die neuesten Entwicklungen in der Myelomforschung und -behandlung. Er gibt spannende Einblicke in aktuelle Studien, innovative Therapieansätze und zukünftige Perspektiven für Myelom-Patienten. Ein wichtiger Überblick über den aktuellen Stand der Wissenschaft und Medizin!
Multiples Myelom: Wie kann Bewegungstherapie Patient*innen helfen?
Das Multiple Myelom ist eine Blutkrebserkrankung, bei der sich Krebszellen aus weißen Blutkörperchen unkontrolliert im Knochenmark vermehren. Sie breiten sich in den Knochen aus und verdrängen gesunde Zellen. Symptome können beispielsweise Knochenschmerzen und brüche, Blutarmut, häufige Infektionen sowie Nierenfunktionsstörungen sein.
Wie kann Bewegungstherapie Patient*innen helfen? Hierüber informiert der Sportwissenschaftler Professor Freerk Baumann, Leiter AG Onkologische Bewegungsmedizin an der Uni-Klinik Köln.
Das Interview und mehr zum Thema Sport und Bewegung finden Sie in unserer Rubrik "Sport"
Ursachen für Toxizitäten und mangelhaftes Ansprechen von CAR-T-Zellen
T-Lymphozyten, die per Genmanipulation mit einem chimären Antigenrezeptor gegen Tumor-assoziierte Antigene ausgestattet worden sind (CAR-T-Zellen), stellen heute eine Standard-Salvagetherapie bei refraktären B-Zell-Lymphomen und auch beim multiplen Myelom dar. Sie sind hochwirksam, aber nicht bei allen Patientinnen und Patienten, und außerdem gibt es ernstzunehmende Toxizitäten, deren Ursachen nicht in allen Fällen klar sind.
Zu beiden Problemen wurden bei der Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) in Barcelona Untersuchungen präsentiert, die Ursachen dafür aufdecken und helfen könnten, diese Probleme zu beseitigen.
Multiples Myelom: Bei der Salvagetherapie scheinen CAR-T-Zellen bispezifischem Antikörper überlegen zu sein
CAR-T-Zellen und bispezifische Antikörper gegen das BCMA-Antigen bestimmen die Therapie des weit fortgeschrittenen multiplen Myeloms. Es gibt keine direkten und schon gar keine randomisierten Vergleiche zwischen den beiden Immuntherapie-Ansätzen.
Aber eine bei der Jahrestagung der European Society for Medical Oncology (ESMO) in Barcelona vorgestellte retrospektive Kohortenstudie lässt vermuten, dass vor allem ältere Patientinnen und Patienten von CAR-T-Zellen profitieren könnten.