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Neuigkeiten


RSV-Impfung: STIKO, worauf wartest du?

Keiner der zugelassenen RSV-Impfstoffe hat derzeit eine offizielle STIKO-Empfehlung. Fachgesellschaften (so auch die DGHO - Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie e.V.) empfehlen die Impfungen aber für bestimmte Patienten. Das sorgt für Chaos in deutschen Arztpraxen.

Das respiratorische Synzytial-Virus befällt zwar hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder, doch eine RSV-Infektion kann auch für ältere und Patienten mit pulmonalen oder kardiovaskulären Vorerkrankungen gefährlich werden.

Bisher sind zwei RSV-Impfstoffe für Personen ≥ 60 Jahren (Ar­exvy®) bzw. Schwangere (zum Schutz des Säug­lings ab Ge­burt bis zum Al­ter von 6 Mo­na­ten) und Personen ≥ 60 Jahren (Ab­rys­vo®) zugelassen.

Impfstoffe und Mittel zur Prophylaxe – alles geklärt, oder? Nicht ganz, denn die STIKO zögert noch mit der Aufnahme in die Schutzimpfungsrichtlinien, eine Empfehlung liegt ebenfalls noch nicht vor. Wann damit zu rechnen ist, bleibt unklar. Auf Anfrage von DocCheck teilte das RKI mit: „Ein genauer Zeitpunkt für eine Empfehlung ist derzeit noch nicht absehbar.“ Die STIKO berate sich zum Thema und dafür „werden aktuell mehrere Arbeiten durchgeführt, wie eine Transmissionsmodellierung und eine Zusammenstellung aller verfügbaren Daten zur Sicherheit und Wirksamkeit von RSV-Impfstoffen, um die für Deutschland am besten geeignete Präventionsstrategie zu identifizieren“.


Therapieresistenzen beim Multiplen Myelom: Molekulare Analysen einzelner Krebszellen decken neue Mechanismen auf

Alle Krebszellen – auch innerhalb eines Tumors – unterscheiden sich voneinander und verändern sich im Laufe einer Krebserkrankung stetig weiter. Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Medizinischen Fakultät der Universität Heidelberg, des Universitätsklinikums Heidelberg und des Deutschen Krebsforschungszentrums haben beim Multiplen Myelom molekulare Veränderungen identifiziert, die es einzelnen Krebszellen ermöglichen, trotz Therapie zu überleben. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden in der Fachzeitschrift Blood veröffentlicht.

Um besser zu verstehen, warum Krebszellen resistent gegen Therapien werden, haben Forschende des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) tausende Krebszellen von Myelom-Patientinnen und -Patienten vor und nach der Therapie über einen Zeitraum von 10 Jahren unter die Lupe genommen.


Krebsimmuntherapie mit veränderten CAR-T-Zellen noch wirksamer machen

Die CAR-T-Zell-Therapie ist für viele Erkrankte mit Blut-, Knochenmark- oder Lymphdrüsenkrebs eine letzte Hoffnung, wenn andere Behandlungen wie Chemotherapie erfolglos bleiben. Ein limitierender Faktor der sonst sehr wirksamen und sicheren Therapie ist, dass die dabei eingesetzten Zellen schnell einen Erschöpfungszustand erreichen. Forschende der Universität Freiburg konnten diese Erschöpfung nun verhindern und so die Wirkung der Therapie im präklinischen Tiermodell deutlich verbessern.

Die Studie der Universität Freiburg ist ein Beispiel für Grundlagenforschung mit hoher klinischer Relevanz.


RSV: So schlimm wie Grippe – oder schlimmer?

Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) lösen nicht nur bei Kleinkindern häufig schwerwiegende Infektionen aus. Auch ältere Menschen haben ein hohes Risiko für einen schweren Verlauf.

Die European Medicines Agency (EMA) hat in diesem Jahr erstmals zwei Impfstoffe für die EU zugelassen, die bereits in Apotheken erhältlich sind. Da die Ständige Impfkommission (STIKO) noch keine entsprechende Empfehlung für Deutschland ausgesprochen hat, sind die Kosten in der Regel privat zu tragen. Eine Kostenübernahme kann aber auch individuell bei der zuständigen Krankenkasse beantragt werden. Grundsätzlich gelte immer, erst das Beratungsgespräch mit dem eigenen Hausarzt zu suchen.

Professor Wolfram Windisch, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), empfiehlt: „Insbesondere Erwachsene mit deutlich eingeschränkter Immunabwehr oder schweren Lungen- sowie Herz-Kreislauf-Vorerkrankungen empfehlen wir eine Impfung“.

Mehr Informationen finden Sie in den beigefügten Artikeln aus DocCheck und vom idw:


Warum wird Dexamethason beim Multiplen Myelom eingesetzt?

Der folgende Text ist eine Übersetzung der unten angeführten Quelle:

Patienten mit multiplem Myelom (und ihre Angehörigen!) haben eine "komplizierte Beziehung" zum Kortikosteroid Dexamethason. Dexamethason kann in vielen Fällen entweder als Held oder als Bösewicht der Myelombehandlung angesehen werden. Es bleibt die Frage: Warum wird Dexamethason so häufig bei der Behandlung des multiplen Myeloms eingesetzt und welchen Zweck erfüllt es?

Es wird aus mehreren Gründen verwendet:

  1. Dexamethason ist ein starkes Kortikosteroid mit entzündungshemmenden und immunsuppressiven Eigenschaften. Beim Multiplen Myelom können die bösartigen Plasmazellen entzündliche Substanzen produzieren, die zu den Symptomen und Komplikationen der Krankheit beitragen. Dexamethason kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und einige dieser Symptome wie Schmerzen und Schwellungen zu lindern.
  2. Dexamethason wird häufig in Kombination mit anderen Arzneimitteln wie Proteasom-Inhibitoren (z. B. Bortezomib) oder immunmodulatorischen Arzneimitteln (z. B. Lenalidomid und Thalidomid) eingesetzt, um die Wirksamkeit der Behandlung zu erhöhen. Diese Kombinationen sind häufig wirksamer bei der Bekämpfung von Zellen des multiplen Myeloms und verbessern das allgemeine Ansprechen auf die Therapie. Die Synergie der Behandlung wird durch die Zugabe von Dexamethason erhöht.
  3. Dexamethason kann immunmodulatorische Wirkungen haben, die dazu beitragen können, die Überaktivität des Immunsystems zu unterdrücken. Beim multiplen Myelom kann das Immunsystem krebsartige Plasmazellen möglicherweise nicht effektiv erkennen und zerstören. Daher kann die Verwendung von Dexamethason dazu beitragen, die Immunantwort zu modulieren und die Zerstörung dieser bösartigen Zellen zu fördern.
  4. Das multiple Myelom kann zu verschiedenen Komplikationen führen, wie z. B. Hyperkalzämie (erhöhter Kalziumspiegel im Blut) und Kompression des Rückenmarks. Dexamethason kann zur Behandlung dieser Komplikationen und zur Linderung der damit verbundenen Symptome eingesetzt werden.

Wie die meisten Myelompatienten und wissen, kann Dexamethason (oft als Dex bezeichnet) bei der Behandlung des multiplen Myeloms zwar wirksam sein, hat aber auch potenzielle Nebenwirkungen. Diese beinhalten:

  • Immunsuppression
  • Gewichtszunahme
  • Stimmungsschwankungen
  • erhöhtes Infektionsrisiko

Sprechen Sie mit Ihrem Onkologen und/oder Spezialisten, wenn die Nebenwirkungen von Dexamethason schwerwiegend werden und Ihre Lebensqualität beeinträchtigen. Eine Dosisreduktion oder ein Wechsel der Steroide kann angebracht sein.

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