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Neuigkeiten

Neuer Patientenservice für Menschen mit Multiplem Myelom gestartet!

Menschen mit Multiplem Myelom und ihre Angehörigen stehen oft vor vielen Fragen und Herausforderungen. Um sie in dieser Zeit bestmöglich zu unterstützen, bietet  das Halt-bei-Krebs Informationsangebot im Auftrag von GSK ab sofort einen neuen Patientenservice an.

Über eine Hotline und E-Mail-Adresse können sich Betroffene direkt an ein Team aus erfahrenen Pflegefachkräften und PTA wenden, die in der Unterstützung von MM-Patient:innen und deren Angehörige speziell geschult sind. 

Das Patientenserviceteam hört zu, erklärt verständlich und begleitet durch alle Phasen – von der Diagnose über die Therapie bis hin zum Umgang mit der Erkrankung im Alltag.

Hotline: 0800 6070080

E-Mail: service@mm-mutmacher.de

 

Kann man Zellen gegen Krebs direkt im Körper züchten?

CAR-T-Zellen lassen sich direkt im Körper programmieren und gegen Tumorzellen einsetzen. Das könnte die Krebstherapie revolutionieren — und sie günstiger und effizienter machen.

 Sogenannte CAR-T-Zellen sind keine neue Entdeckung. Bereits seit einigen Jahren werden sie erfolgreich in der Krebstherapie eingesetzt und gelten als vielversprechender Ansatz in der Krebsimmuntherapie. Dabei werden T-Zellen der Patientinnen und Patienten entnommen, gentechnisch verändert und anschließend wieder verabreicht, um den Krebs gezielt zu bekämpfen.

Diese Methode hatte jedoch bislang ihre Grenzen. Die Therapie mit CAR-T-Zellen ist technisch aufwendig, zeitintensiv und so teuer, dass sie bisher nur einer kleinen Gruppe von Betroffenen zugänglich war.

Car-T-Zellen künftig „in vivo“?

Genau hier setzt die Idee der In-vivo-Therapie an. Statt die Zellen im Labor zu verändern, werden genetische Baupläne direkt im Körper der Patienntinnen und Patienten eingebracht. Sie werden daraufhin vor Ort in funktionelle CAR-T-Zellen umprogrammiert, die sofort mit der Krebsbekämpfung beginnen können.

Die Vorteile dieser Methode sind groß: Der zeitliche Aufwand könnte drastisch sinken, da keine Zellproduktion im Labor nötig ist. Auch die Kosten wären deutlich geringer, was die Behandlung für mehr Menschen zugänglich machen könnte. Zudem ließe sich die Therapie einfacher skalieren und möglicherweise breiter in der Krebsmedizin einsetzen.

Mehrere Unternehmen und Forschungsgruppen arbeiten derzeit intensiv an entsprechenden Ansätzen. Erste präklinische und frühe klinische Daten deuten auf eine vielversprechende Wirksamkeit hin, auch wenn die Methode noch in einem frühen Entwicklungsstadium ist.

Allerdings steht die Forschung auch noch vor erheblichen Herausforderungen. Anwendungssicherheit und eine gezielte Steuerung der Therapie sind entscheidend, um unerwünschte genetische Veränderungen oder Immunreaktionen zu vermeiden. Außerdem ist es wichtig, die veränderten Zellen im Körper auch langfristig unter Kontrolle zu haben.

Podcast: Multiples Myelom -Erfahrungen eines Patienten

 

In der 33. Folge des Krebs Podcast steht ein Thema im Mittelpunkt, das oft zu kurz kommt, aber von unschätzbarem Wert ist: die Patientenperspektive. Dazu begrüßt Prof. Dr. med. Dr. h.c. Jalid Sehouli Herrn Eisenbeisz, der seit vielen Jahren mit der Diagnose Multiples Myelom lebt und seine Erfahrungen mit uns teilt.

Eine Krebsdiagnose ist immer ein Schock – und sie wirft unzählige Fragen auf. Herr Eisenbeisz schildert, wie schwer es war, die Diagnose zu verstehen, welche Rolle Fehlinformationen durch „Dr. Google“ spielten und warum es so wichtig ist, frühzeitig die richtigen Fachärzte einzubeziehen. Er berichtet von Symptomen, die lange unerkannt bleiben können, und davon, wie entscheidend eine frühe Diagnose für Lebensqualität und Therapieerfolg ist.

 

Wie die Präzisionsmedizin Blutkrebs neu behandelt

Wenn die Diagnose Blutkrebs fällt, beginnt für viele Menschen ein Weg voller Unsicherheit. Doch die Forschung hat in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht. Neue Therapien geben Hoffnung – insbesondere die Präzisionsmedizin eröffnet innovative Möglichkeiten im Kampf gegen hämatologische Erkrankungen wie das Multiple Myelom.

 Die Therapie des Multiplen Myeloms hat sich in den vergangenen Jahren dynamisch weiterentwickelt. Neben klassischen Chemotherapien und Immunmodulatoren stehen inzwischen moderne immunonkologische Behandlungsoptionen zur Verfügung:

  • Bispezifische Antikörper, die zwei verschiedene Zielstrukturen erkennen und Immunzellen direkt zum Tumor lenken
  • CAR-T-Zelltherapien, die patienteneigene T-Zellen genetisch modifizieren, um Tumorzellen gezielt zu zerstören
  • Anti-CD38-Antikörper, die gegen ein spezifisches Oberflächenmolekül auf Myelomzellen wirken

Diese Therapieformen können je nach Krankheitsstadium und Verlauf eingesetzt werden - mit dem Ziel, möglichst viele Tumorzellen zu eliminieren und gleichzeitig das Rückfallrisiko zu senken. Gleichzeitig erlaubt die Kombination verschiedener Immunstrategien eine Flexibilität, die dem heterogenen Krankheitsbild des Multiplen Myeloms gerecht wird. Jede:r bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit – und benötigt damit auch andere Therapieoptionen. Die Präzisionsmedizin bietet hier einen Baukasten, aus dem individuell geschneiderte Behandlungspläne entstehen können.

Erfahren Sie mehr zum Thema in dem beigefügten Artikel aus der FAZ.

 

Leitlinie zu Atemwegsinfekten bei Blutkrebs überarbeitet

Virusinfektionen der Atemwege sollten bei Patienten mit hämatologischen Neoplasien, zu denen auch das Multiple Myelom gehört, frühzeitig identifiziert und nach Möglichkeit kausal behandelt werden. Das geht aus neuen Empfehlungen der European Conference on Infections in Leukaemia (ECIL) hervor, die im Fachjournal The Lancet Infectious Diseases erschienen sind (2025; DOI: 10.1016/S1473-3099(24)00295-1).

„Besonders in der ersten Phase der Krankheit beziehungsweise während und nach stark immunsuppressiven Therapien, etwa nach einer Stammzelltransplantation, sind Patientinnen und Patienten mit Blutkrebs sehr anfällig für Atemwegsinfekte“, erläutert die Erstautorin der Empfehlungen, Marie von Lilienfeld-Toal vom Institut für Diversitätsmedizin der Ruhr-Universität Bochum. 

Eine Influenza-Infektion verlaufe zum Beispiel in zehn Prozent der Fälle tödlich, so die Expertin. Die Leitlinie empfiehlt daher bei grippeähnlicher Symptomatik den Einsatz molekularer Schnelltests, auch in ambulanten Settings. Dabei soll ein breites Testpanel auf Influenzaviren, RSV, Parainfluenzaviren, Rhinoviren, Adenoviren, saisonale Coronaviren, Metapneumoviren und SARS-CoV-2 zum Einsatz kommen.

 

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