Antikörper-Wirkstoff-Konjugat bei wiederkehrendem multiplem Myelom
Offenbar wirkungsvoller, aber auch toxischer als eine Standarddreifachtherapie.
Wenn ein multiples Myelom nach einer ersten Behandlung wiederkehrt oder gar nicht erst darauf anspricht, kann eine Zweitlinientherapie mit einem bestimmten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat in Kombination mit einem Proteasomhemmer und einem Kortikosteroid die Überlebensaussichten verbessern. In der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine erschienen die Ergebnisse einer Phase 3-Studie, die dies nahelegen.
494 Personen beteiligten sich an der Studie, sie waren an einem multiplen Myelom erkrankt und hatten nach einer oder mehreren vorherigen Therapien einen Rückfall erlitten. Nun erhielten sie eine Dreifachbehandlung mit einem Anti-CD38-Antikörper, einem Proteasomhemmer und einem Kortikosteroid oder eine Dreifachtherapie mit einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, dem Proteasomhemmer und dem Kortikosteroid. Das angewendete Antikörper-Wirkstoff-Konjugat ist ein Chemoimmunkonjugat, das einen gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichteten Antikörper enthält und sich darüber spezifisch an die Myelomzellen bindet. Anschließend setzt es ein Zellgift frei, das die Myelomzellen schädigt.
Multiples Myelom: GMMG-HD7-Studie ist ein voller Erfolg!
Die GMMG HD7-Studie ist ein Erfolg! Prof. Dr. Hartmut Goldschmidt erklärt in dem folgenden Video, was dahinter steckt und wie es weiter geht.
Multiples Myelom: Nach Vierfachtherapie und Stammzelltransplantation noch Erhaltungstherapie
Eine zusätzliche Erhaltungstherapie mit einem bestimmten Antikörper kann die Krankheit noch länger aufhalten.
Wenn Personen, bei denen ein multiples Myelom diagnostiziert wurde, zuerst mit einer Vierfachtherapie behandelt werden, können sie ihre Überlebensaussichten deutlich verbessern. Das hatten die ersten Ergebnisse der CASSIOPEIA-Studie gezeigt. Nun wurden weitere Erkenntnisse aus der Studie in der Fachzeitschrift Lancet Oncology veröffentlicht. Demnach lohnt sich nach der Stammzelltransplantation noch eine Erhaltungstherapie mit einem bestimmten Antikörper.
Die Nachbeobachtungszeit in der Studie betrug nun inzwischen mehr als sechs Jahre seit ihrem Beginn. Durch die Erhaltungstherapie war die Krankheit signifikant länger aufgehalten worden: Es ergab sich ein signifikant besseres Überleben, ohne dass die Krankheit weiter voranschritt, als nach der Beobachtungsstrategie. Dies galt unabhängig davon, ob die Personen in der Einleitungs- und Konsolidierungstherapie den Anti-CD38-Antikörper erhalten hatten oder nicht.
Podcast: Ernährung und Krebs
Eine ausgewogene Ernährung stellt die Basis für ein gesundes Leben dar und kann präventiv auf die Entstehung einiger Krebsarten wirken. Aber auch die bedarfsgerechte Ernährung im Falle einer Krebserkrankung spielt eine wichtige Rolle. Tumorpatientinnen und -patienten leiden häufig unter fortschreitendem Gewichtsverlust und vor allem Muskelabbau, was sich nachweislich negativ auf Lebensqualität, Therapieverträglichkeit und Krankheitsverlauf auswirkt.
In der heutigen Episode erfahren Sie mehr zu dem Themen Kachexie und Mangelernährung, aber auch warum eine gesunde Ernährung für Krebspatientinnen und -patienten wichtig ist und wie die aussehen kann.
Freuen Sie sich auf interessante Inhalte im Gespräch mit Frau Prof. Zopf aus Erlangen und Frau PD Löffler aus Würzburg!
Multiples Myelom: Induktionstherapie mit Isatuximab (Sarclisa®) verbesserte das progressionsfreie Überleben
Neue Ergebnisse der zweiteiligen, doppelrandomisierten German-speaking Myeloma Multicenter Group (GMMG)-HD7 zeigen, dass Sarclisa (Isatuximab) in Kombination mit Lenalidomid, Bortezomib und Dexamethason (RVd) während der Induktionstherapie bei transplantationsfähigen Patienten das progressionsfreie Überleben (PFS) ab der ersten Randomisierung signifikant verlängert, was zu einer statistisch signifikanten und klinisch bedeutsamen Verringerung des Fortschreitens der Krankheit oder des Todes führte, verglichen mit der RVd-Induktionstherapie, unabhängig vom Erhaltungsschema. Die vollständigen Ergebnisse werden laut Sanofi auf einer der nächsten medizinischen Konferenzen vorgestellt.