Neudiagnostiziertes Multiples Myelom - neue Therapiestudie
Seit März 2023 gibt es für Patienten mit neudiagnostiziertem Multiplem Myelom die GMMG-HD8/DSMM XIX-Studie.
Die GMMG-HD8/DSMM XIX-Studie ist eine Nachfolgestudie der GMMG-HD7, welche ihrerseits zum Ziel hat, den Therapieerfolg bei neudiagnostizierten Patienten mit und ohne Hinzunahme des monoklonalen anti-CD38-Antikörpers Isatuximab zur RVd-Kombination (Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason) zu vergleichen.
Alle Patienten erhalten das Studienmedikament Isatuximab gemeinsam mit dem RVd-Therapieschema. Es soll dabei geprüft werden, inwieweit es Unterschiede in der Wirksamkeit und Verträglichkeit zwischen der intravenösen und der subkutanen Darreichung gibt.
Aktuell wird die Studie an Studienzentren in Würzburg, Bad Saarow, Cottbus, Berlin, Heidelberg, Hamburg, Aachen und Duisburg durchgeführt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich an:
GMMG-Studiensekretariat
Marsilius-Arkaden Turm West
Im Neuenheimer Feld 130.3
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-8198
Würzburg in der Champions League der Myelom-Forschung
Ein Team um den Krebsforscher Hermann Einsele ist Teil eines internationalen Konsortiums, das von der amerikanischen Multiple Myeloma Research Foundation mit 21 Millionen Dollar gefördert wird.
Die amerikanische Multiple Myeloma Research Foundation (MMRF) ist die weltweit größte gemeinnützige Stiftung, die sich ausschließlich darauf konzentriert, wissenschaftliche und klinische Fortschritte in der Behandlung des Multiplen Myeloms voranzutreiben. Anfang November 2023 gab die Stiftung nun die Empfänger von drei so genannten „MMRF Myeloma Accelerator Challenge (MAC) Program Grants“ bekannt.
Die drei Programme zielen darauf ab, Zentren zu vernetzen, deren Ressourcen und Proben zu bündeln und überzeugende Hypothesen voranzutreiben, die rasch in klinischen Studien getestet werden können. Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ist Teil eines dieser Projekte, die für drei Jahre jeweils sieben Millionen Dollar erhalten.
RSV Vakzine bei immundefizienten Patientinnen und Patienten
DGHO und AGIHO empfehlen die Impfung. Aufgrund der Zulassungsbeschränkung auf Pat. >60 Jahre ist bei jüngeren Pat. die Sicherung der Kostenübernahme erforderlich.
Basierend auf einem Entwurf aus dem UKE (Dank an Prof. Dr. Maximilian Christopeit und Prof. Dr. Katja Weisel) stellt die DGHO ein Antragsformular (Word-Dokument) mit den relevanten Informationen zur Verfügung.
STIKO-Empfehlung zu Pneumokokken in Schutzimpfungsrichtlinie aufgenommen
Die Schutzimpfungsrichtlinie empfiehlt jetzt bei der Pneumokokkenimpfung den 20-valenten Pneumokokkenkonjugatimpfstoff (PCV20). Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) folgt damit einer Empfehlung der Ständige Impfkommission (STIKO).
PCV20 deckt 20 Serotypen ab und ist seit Anfang 2022 in Deutschland zugelassen. Der STIKO zufolge ist PCV20 den bisher empfohlenen Vakzinen – 23-valenter Polysaccharidimpfstoff (PPSV23) und 13-valenter Pneumokokkenkonjugatimpfstoff (PCV13) – überlegen.
Laut Richtlinie haben folgende Personen künftig Anspruch auf eine Impfung mit dem neuen Impfstoff: Personen ab 60 Jahren, Personen ab 18 Jahren mit Risikofaktoren für schwere Pneumokokkenerkrankungen sowie Personen ab 18 Jahren mit beruflicher Indikation – dazu gehören Tätigkeiten wie Schweißen und Trennen von Metallen mit einer Belastung durch Metallrauch.
Personen, die bereits mit PPSV23 gegen Pneumokokken geimpft sind, sollen der STIKO-Empfehlung zufolge frühestens sechs Jahre danach mit PCV20 geimpft werden. Das gilt auch für diejenigen, die im Vorfeld eine sequenzielle Impfung (PCV13 + PPSV23) erhalten haben. Besteht eine ausgeprägte Immundefizienz, kann bereits ein Jahr nach der PPSV23-Impfung eine Impfung mit PCV20 erfolgen.
Innovative Zellmodelle können Krebsimmuntherapie sicherer machen
Innovative Forschungsmethoden für sicherere Behandlungen
Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Freiburg zeigt vielversprechende Ansätze zur Reduzierung von Nebenwirkungen bei der CAR-T-Zelltherapie, speziell dem Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS). Das CRS kann sich in leichten Fällen als grippeähnliche Symptome wie Fieber, Übelkeit oder Schüttelfrost äußern. In schweren Fällen kann es jedoch lebensbedrohliche Reaktionen zur Folge haben. Die Forschung, veröffentlicht am 6. November 2023 in der Zeitschrift Cells, hebt die Bedeutung dieser Entdeckungen für Patient*innen mit Blutkrebs hervor, bei denen bisherige Behandlungsmethoden mit signifikanten Nebenwirkungen verbunden waren.
In dieser Studie des Instituts für Transfusionsmedizin und Gentherapie und des Centrums für Chronische Immundefizienz (CCI) am Universitätsklinikum Freiburg entwickelten die Forschenden zwei vereinfachte Labormodelle, um zu verstehen, wie bei der Krebsimmuntherapie mit CAR-T-Zellen eine gefährliche Überreaktion des Immunsystems, das sogenannte Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS), entsteht.