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Therapie

Primärtherapie

Die Primärtherapie bezeichnet die Behandlung von Patienten mit einem neu diagnostizierten multiplen Myelom, man spricht auch von der Erstlinientherapie. Hierbei ist zum heutigen Zeitpunkt weiterhin die hochdosierte Chemotherapie, z. B. mit dem Medikament Melphalan, der medizinische Goldstandard. Für jüngere Patienten bzw. Patienten mit gutem Allgemeinzustand ist die hochdosierte Chemotherapie mit anschließender Infusion von eigenen Blutstammzellen (= autologe Stammzelltransplantation) Therapie der Wahl.

Ältere Patienten und Patienten mit schlechterem Allgemeinzustand kommen häufig für eine hochdosierte Melphalantherapie und Stammzelltransplantation aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen nicht infrage. Hier stehen verschiedene alternative Behandlungen zur Verfügung, u. a. auch die Chemotherapie in Kombination mit neueren Substanzen. Eventuell wird auch die niedriger dosierte Induktionstherapie (einleitende Therapie) verlängert oder der behandelnde Arzt entscheidet sich gemeinsam mit dem Patienten zu einer oralen Dauerbehandlung.

Rezidivtherapie

Beim Großteil der Patienten bleibt trotz Behandlung des multiplen Myleoms weiterhin eine Resterkrankung bestehen. Das bedeutet, dass übrige im Körper verbleibende Krebszellen dazu führen, dass die Krankheit zu einem späteren Zeitpunkt wieder ausbrechen kann. Sobald so ein Rückfall, auch Rezidiv genannt, bei einer Untersuchung entdeckt wird, beginnt der behandelnde Arzt mit der Rezidivtherapie und leitet somit die Zweitlinientherapie ein. Hier kommen viele der neuen innovativen Substanzen zum Einsatz: Proteasominhibitoren, immunmodulierende Substanzen, monoklonale Antikörper sowie HDAC-Inhibitoren. Auch eine erneute hochdosierte Chemotherapie mit Stammzelltransplantation kann in der Rezidivtherapie in Betracht gezogen werden.

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