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Alles zur Therapie

© iStock.com/Lacheev

Wenn bei einem Patienten die Diagnose eines Multiplen Myeloms gestellt wird, ist es wichtig zu entscheiden, ob und wann mit einer Therapie begonnen werden muss.

Steht die Diagnose „Multiples Myelom“ zweifelsfrei fest, sollten in einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch das genaue Ergebnis der Untersuchungen, die Behandlungsmöglichkeiten und die individuelle Prognose besprochen werden. Grundsätzlich gilt: Nicht jeder Patient mit einem Multiplen Myelom muss sofort behandelt werden.

In frühen Stadien, wenn das Multiple Myelom noch keine Krankheitszeichen oder Komplikationen verursacht, ist eine spezifische Therapie vorerst nicht notwendig. Die Patienten werden lediglich engmaschig kontrolliert, also in regelmäßigen Abständen untersucht.

Die Therapie des Multiplen Myeloms hat sich in den vergangenen Jahren enorm weiterentwickelt. Heute können der krankheitsfreie Zeitraum (Remission) und das Überleben bei guter Lebensqualität deutlich verlängert werden, auch wenn die Erkrankung nach wie vor nur in seltenen Fällen heilbar ist.

Wir haben Ihnen hier einige hilfreiche Informationsmaterialien über die Therapie des Multiplen Myeloms zusammengestellt. 

Remissionskriterien

Für das multiple Myelom werden  folgende Formen der Remission definiert:

  • Stringente komplette Remission (sCR)
  • Komplette Remission (CR)
  • Sehr gute partielle Remission (VGPR)
  • Partielle Remission (PR)
  • Stabile Erkrankung (SD)
  • Krankheitsprogression (PD) 
Remissionskategorie Kriterien

Stringente komplette Remission

Verschwinden des monoklonalen Proteins im Serum oder Urin (Immunfixation negativ, Anteil freier Leichtketten normal, Abwesenheit von entarteten Plasmazellen im Knochenmark)

Komplette Remission

Verschwinden des monoklonalen Proteins im Serum und/oder Urin (Immunfixation negativ, Anteil freier Leichtketten erhöht, weniger als 5 Prozent Plasmazellen im Knochenmark)

Sehr gute partielle Remission

90-prozentige Verminderung des Proteins oder mehr im Serum sowie Protein im Urin geringer als 100 mg/24 Std. oder Protein im Serum und/oder im Urin, nachweisbar durch Immunfixation aber nicht durch Elektrophorese

Partielle Remission

50-prozentige Verminderung des Proteins oder mehr im Serum und Verminderung des Proteins im 24-Std.-Sammelurin um größer oder gleich 90 Prozent oderauf weniger als 200 mg im 24 Std.-Sammelurin

Bei nicht nachweisbarem monoklonalen Protein im Serum und Urin kann die Differenz zwischen den Spiegeln der beteiligten und nicht beteiligten freien Leichtketten verwendet werden.

Bei nicht nachweisbarem monoklonalen Protein im Serum und Urin und bei nicht messbaren Spiegeln der beteiligten und nicht beteiligten freien Leichtketten kann der Anteil der Plasmazellen im Knochenmark verwendet werden.

Auftreten einer oder mehrerer neuer Knochenläsionen oder Zunahme einer oder mehrerer bestehender Knochenläsionen, falls diese das einzige Maß für die Erkrankung sind.

Stabile Erkrankung

Die Remissionskriterien erfüllen die Kriterien der kompletten Remission, der sehr guten partiellen Remission, der partiellen Remission und der minimalen Remission nicht.

Krankheitsprogression

Eine oder mehrere der folgenden Kriterien:
Zunahme um 25 Prozent der bestätigten geringsten Remissionswerte bei einem oder mehreren der folgenden Kriterien:
Serum-M-Protein oder Urin-M-Protein.
Bei nicht nachweisbaren Serum- und Urin-M-Protein-Spiegeln kann die Differenz zwischen den Spiegeln der beteiligten und nicht beteiligten freien Leichtketten verwendet werden.
Bei nicht nachweisbaren Serum- und Urin-M-Protein-Spiegeln und mit nicht messbaren Spiegeln der beteiligten und nicht beteiligten freien Leichtketten kann der Anteil der Plasmazellen im Knochenmark verwendet werden.
Auftreten einer oder mehrerer neuer Knochenläsionen oder Zunahme von einer oder mehreren bestehenden Knochenläsionen, falls diese das einzige Maß für die Erkrankung sind.
Zunahme der Plasmazellen im zirkulierenden Blut, falls diese das einzige Maß für die Erkrankung sind.

Zweitmeinung einholen bei Krebs

Bei einer Krebserkrankung stehen viele Entscheidungen an. Welche Behandlung passt am besten zu mir? Wo lasse ich mich behandeln? Eine zweite Meinung von einer anderen Ärztin oder einem anderen Arzt kann da sehr hilfreich sein. Stimmen die Meinungen überein, kann das deine Therapieentscheidung erleichtern.

Therapietreue beim Multiplem Myelom - Ein Erklärvideo von Takeda Oncology

Therapietreue beim Multiplen Myelom ist wichtig für eine erfolgreiche Therapie.

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