Offenbar wirkungsvoller, aber auch toxischer als eine Standarddreifachtherapie.
Wenn ein multiples Myelom nach einer ersten Behandlung wiederkehrt oder gar nicht erst darauf anspricht, kann eine Zweitlinientherapie mit einem bestimmten Antikörper-Wirkstoff-Konjugat in Kombination mit einem Proteasomhemmer und einem Kortikosteroid die Überlebensaussichten verbessern. In der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine erschienen die Ergebnisse einer Phase 3-Studie, die dies nahelegen.
494 Personen beteiligten sich an der Studie, sie waren an einem multiplen Myelom erkrankt und hatten nach einer oder mehreren vorherigen Therapien einen Rückfall erlitten. Nun erhielten sie eine Dreifachbehandlung mit einem Anti-CD38-Antikörper, einem Proteasomhemmer und einem Kortikosteroid oder eine Dreifachtherapie mit einem Antikörper-Wirkstoff-Konjugat, dem Proteasomhemmer und dem Kortikosteroid. Das angewendete Antikörper-Wirkstoff-Konjugat ist ein Chemoimmunkonjugat, das einen gegen das B-Zell-Reifungsantigen (BCMA) gerichteten Antikörper enthält und sich darüber spezifisch an die Myelomzellen bindet. Anschließend setzt es ein Zellgift frei, das die Myelomzellen schädigt.