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Lenalidomid (Revlimid® bzw. diverse Generika)

Lenalidomid (Handelsname: Revlimid®) ist ein sehr häufig eingesetztes Medikament in der Behandlung des Multiplen Myeloms. Es gehört zur Gruppe der Immunmodulatoren – also Wirkstoffe, die das Immunsystem beeinflussen und gleichzeitig gegen Krebszellen wirken.

Was ist Lenalidomid?

  • Es ist ein sogenannter IMiD (immunmodulatorischer Wirkstoff), ein weiterentwickeltes Derivat von Thalidomid.

  • Es wirkt auf mehrere Wege gleichzeitig gegen das Myelom:

    • Hemmt das Tumorwachstum

    • Stärkt das Immunsystem beim Angriff auf Krebszellen

    • Verhindert die Neubildung von Blutgefäßen, die der Tumor zum Wachsen braucht

Wann wird Lenalidomid eingesetzt?

Lenalidomid ist bei vielen Patient:innen ein zentrales Medikament, zum Beispiel:

  1. Als Erhaltungstherapie nach einer Stammzelltransplantation

  2. In Kombination mit anderen Medikamenten bei der Erstbehandlung

  3. Bei Rückfällen, also wenn das Myelom erneut auftritt

Vorteile

  • Tabletteneinnahme – keine Infusion nötig

  • In vielen Therapiephasen einsetzbar

  • Bewährte Langzeiterfahrung

  • Erhaltungstherapie mit Lenalidomid kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamen

Mögliche Nebenwirkungen

Wie bei jedem Medikament können auch bei Lenalidomid Nebenwirkungen auftreten. Dazu gehören:

  • Blutbildveränderungen (z. B. weniger weiße Blutkörperchen oder Blutplättchen)

  • Erhöhtes Infektionsrisiko

  • Müdigkeit, Schwäche

  • Thrombosegefahr (erhöhtes Risiko für Blutgerinnsel – deshalb oft kombiniert mit blutverdünnenden Medikamenten)

  • In seltenen Fällen: Neurologische BeschwerdenHautausschlägeDurchfall

Wichtig für Frauen im gebärfähigen Alter

Lenalidomid ist fruchtschädigend (wie Thalidomid früher). Daher gelten strenge Schutzmaßnahmen, z. B.:

  • Schwangerschaftsverhütung

  • Regelmäßige Schwangerschaftstests

  • Besondere Aufklärung durch die Ärztin/den Arzt

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