Die Nieren sind die Klärwerke des Körpers: Sie produzieren den Urin und scheiden damit Abfallstoffe wie den Harnstoff aus, die im Körper entstehen oder über die Nahrung aufgenommen wurden. Harnstoff entsteht beim Abbau von Eiweißen. Außerdem kann der Körper über den Urin Medikamente, Drogen oder Gifte entsorgen. Durch die Nieren fließt das gesamte Blut des Menschen etwa dreihundert Mal am Tag. Das bedeutet, sie filtern täglich durchschnittlich 1500 Liter.
Nierenfunktionsstörungen beim Multiplen Myelom
Bei einem relevanten Anteil von Myelom-Patienten ist das akute Nierenversagen das führende klinische Symptom, das zur Diagnosestellung führt. Bis zu 5-10% der Patienten sind bei Erstdiagnose dialysepflichtig. Ein Serum-Kreatinin-Wert von > 2 mg/dl stellt einen Behandlungsgrund nach den sog. „CRAB“-Kriterien dar (Erhöhung des Serum-Kalziums, Kreatinin > 2 mg/dl, Anämie mit Hämoglobin > 2g/dl unter der Norm und Knochenerkrankung im Sinne von Osteolysen oder Knochenbrüchen).
Wie bedroht das Myelom die Niere und was kann man dagegen tun?
Bei bis zu 40% der Myelom-Patienten ist das akute Nierenversagen das führende klinische Symptom, das zur Diagnosestellung führt. Bis zu 10% der Patienten sind bei Erstdiagnose dialysepflichtig.
Hier ein Vortrag von Prof. Dr. med. Stefan Knop auf dem 2. Digitalen Myelom-Forum am 21.11.2020: