Multiples Myelom: Vierfachtherapie, wenn eine Stammzelltransplantation nicht möglich ist
Wenn bei einer neu diagnostizierten Erkrankung am multiplen Myelom eine Stammzelltransplantation nicht in Frage kommt, ist eine Dreifachtherapie mit einem Proteasomhemmer, einem Immunmodulator und einem Kortikosteroid eine wichtige Behandlungsoption. Dieser Therapie kann ein vierter Wirkstoff hinzugegeben werden, ein sogenannter Anti-CD38-Antikörper, was den Therapieerfolg noch steigert. Das ist das Ergebnis einer Phase 3-Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde.
446 Personen im Alter von 18 bis 80 Jahren nahmen an der Studie teil. Bei ihnen war ein multiples Myelom diagnostiziert worden, eine Stammzelltransplantation kam aus unterschiedlichen Gründen nicht in Frage. Sie erhielten die dann übliche Dreifachtherapie mit oder ohne Anti-CD38-Antikörper.
Nach rund fünf Jahren Beobachtungszeit waren in der Antikörper-Dreifachtherapiegruppe noch fast zwei Drittel der Patientinnen und Patienten am Leben, ohne dass die Krankheit weiter vorangeschritten war. In der Dreifachtherapiegruppe waren es rund 45 Prozent, der Unterschied war signifikant. Bei signifikant mehr Personen hatte die Zugabe des Antikörpers zur Dreifachtherapiegruppe zu einem kompletten Ansprechen bzw. zu einem besseren Ansprechen geführt, mehr Personen erreichten, dass keine minimale Restkrankheit mehr nachweisbar war.