Eine noch stärkere Einbindung von Patienten in die onkologische Forschung und ein Ausbau von Netzwerkstrukturen wurde heute im Rahmen der Eröffnungspressekonferenz zum 36. Deutschen Krebskongress gefordert. Gerade mit Blick auf die personalisierte Medizin sei dies unabdingbar.
Die genomische Medizin ermögliche eine präzise molekulargenetische Diagnostik, auf deren Grundlage Patientinnen und Patienten häufig eine individualisierte Krebstherapie erhalten könnten, sagte Kongresspräsident Reinhard Büttner, Direktor des Instituts für Allgemeine Pathologie und Pathologische Anatomie an der Uniklinik Köln.
Dafür benötige man Expertenwissen, das spezialisiert sei. Einzelne Behandelnde könnten nicht den alleinigen Überblick über alle neusten Entwicklungen und Therapieansätze behalten. „Interdisziplinarität und Interprofessionalität sind deshalb der Schlüssel zum Erfolg“, so Büttner.
Zudem müssten die vernetzten Versorgungsstrukturen möglichst transparent für die Patienten sein und die Zusammenarbeit mit Patientenorganisationen weiter verstärkt werden.