Was ist MGUS?
MGUS steht für:
Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz
(englisch: Monoclonal Gammopathy of Undetermined Significance)
Es handelt sich dabei um eine gutartige Veränderung im Knochenmark, bei der bestimmte weiße Blutzellen (Plasmazellen) ein einheitliches (monoklonales) Antikörper-Eiweiß – das sogenannte M-Protein – produzieren. Diese Eiweiße lassen sich im Blut nachweisen.
Wie hoch ist das Risiko?
Das Risiko, dass sich aus MGUS ein Multiples Myelom oder eine andere Blutkrebserkrankung entwickelt, liegt bei etwa:
1 % pro Jahr
Das bedeutet: Die meisten Menschen mit MGUS werden niemals krank. Trotzdem ist eine regelmäßige Kontrolle wichtig.
Wie wird MGUS festgestellt?
Durch:
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Blutuntersuchung: Nachweis von M-Protein
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Urinuntersuchung: Ausschluss von Eiweißausscheidung
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ggf. Knochenmarkuntersuchung (nicht immer notwendig)
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Bildgebung (z. B. MRT) nur bei Verdacht auf beginnende Krankheitszeichen
Man wird in der Regel von einer Hämatologin / einem Hämatologen betreut.
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Es wird ein individueller Kontrollplan erstellt, z. B. alle 6–12 Monate:
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Blutwerte (M-Protein, Blutbild, Nierenwerte)
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ggf. Urinuntersuchung
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Ziel: rechtzeitig bemerken, falls sich die Erkrankung verändert.