Der Begriff „Fatigue“ stammt aus dem französischen und bedeutet Müdigkeit oder Erschöpfung. Demnach zeichnet sich das Fatigue-Syndrom durch ein anhaltendes Gefühl von Müdigkeit, Erschöpfung und Antriebslosigkeit aus, das sich auch durch viel Schlaf und Ausruhen nicht vertreiben lässt. Das Leben der Betroffenen wird durch die permanente, extreme Mattigkeit nachhaltig beeinträchtigt.
Fatigue - Wege aus der Erschöpfung
Bei vielen Patienten mit Krebs, Schlaganfall, SARS CoV-2 und anderen Erkrankungen tritt eine starke Erschöpfung auf. Diese wird als Fatigue und im Falle von Krebserkrankungen als Tumorassoziierte Fatigue bezeichnet. Fatigue tritt bei vielen Patienten mit Leukämien und Lymphomen sowohl während der akuten Therapie als auch langfristig auf. Patienten mit Leukämien und Lymphomen haben ein erhöhtes Risiko, eine Fatigue zu entwickeln.
Mehr dazu im DLH-Infoblatt (Stand 2024)
Überwältigend erschöpft – Was ist das Fatigue-Syndrom?
Eine lähmende Müdigkeit, permanente Antriebslosigkeit und Erschöpfung, die keine Ruhe und kein Schlaf lindern kann – das ist Fatigue. Dieses Erschöpfungssyndrom kann entweder als Begleiterscheinung zu einer schweren oder chronischen Erkrankung auftreten oder auch als eigenständige Krankheit, kurz CFS (chronic fatigue syndrome) genannt. Viel ist über CFS noch nicht bekannt. Zurzeit können lediglich die Symptome gelindert werden. Eine ganzheitliche Therapie für Fatigue als eigenständige Krankheit gibt es jedoch noch nicht.
Das chronische Erschöpfungssyndrom ist daneben als Begleiterscheinung bei Krebspatient:innen weit verbreitet und kann sowohl während als auch nach überwunderner Krebserkrankung auftreten. Zwischen 60 und 90 % der Tumor-Patient:innen sind während ihrer Therapie betroffen; nach der Therapie sind es zwischen 20 und 50 %. In der Regel klingt diese Erschöpfung nach spätestens 6 Monaten wieder ab; in manchen Fällen tritt das Syndrom aber auch nach mehreren Jahren erneut auf oder hält Jahre nach Therapieende an.
Alles zur Fatigue (chronische Erschöpfung) im Zusammenhang mit einer Krebserkrankung
Viele Krebs-Betroffene leiden an einer chronischen Erschöpfung, die in diesem Zusammenhang "Fatigue" genannt wird. Diese kann schon vor der Therapie auftreten und ist dann durch die Erkrankung selbst bedingt. Sie kann aber auch durch die Therapie hervorgerufen werden, z.B. durch die Chemotherapie.
Was man präventiv dagegen machen kann, aber auch welche Hilfsmittel und Methoden einen wieder aus der Fatigue herausführen können, darüber spricht Frau Dr. Benzler vom Uniklinikum Tübingen in diesem Video.
Hilfe für Krebserkrankte mit Fatigue
Viele Krebserkrankte leiden am chronischen Erschöpfungssyndrom Fatigue. Eine neu erschienene Broschüre des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg will die Fatigue allgemeinverständlich erläutern, Betroffene unterstützen und wichtige Ratschläge und Servicekontakte liefern.
Erarbeitet wurde das Heft von einer am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg angesiedelten Abteilung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), die das weit verbreitete Erschöpfungssyndrom erforscht. Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es, Fatigue besser zu verstehen und die Versorgung von Betroffenen zu verbessern. Sinnvoll sind beispielsweise regelmäßige Bewegung, psychosoziale Interventionen und eine an die Erschöpfung angepasste Tagesstruktur.
FATIGUE: Erschöpfung und Müdigkeit bei Krebs
Müdigkeit während einer anstrengenden Krebstherapie – das erscheint den meisten Menschen als ganz normal. Doch bei nicht wenigen Patientinnen und Patienten kommt es zu einer ausgeprägten Form der Erschöpfung. Sie bessert sich auch durch Ausschlafen oder körperliche Schonung nicht. Diese besondere Müdigkeit bei Krebs heißt Fatigue.
Als „akute Fatigue“ bezeichnen Fachleute Erschöpfung, die während oder kurz nach einer Krebsbehandlung auftritt. Von „chronischer Fatigue“ sprechen sie, wenn die starke Erschöpfung noch mehrere Monate oder Jahre nach einer abgeschlossenen Krebsbehandlung anhält.