Multiples Myelom: Blenrep® (Belantamab-Mafodotin) erreicht Studienziel
Blenrep® erreichte die Ziele in einer entscheidenden Studie der Phase-3 (DREAMM-7) zur Behandlung von Patienten mit rezidiviertem und refraktärem multiplem Myelom, wie GSK am Montag mitteilte. Im Kombination mit zwei weiteren Medikamenten (Bortezomib und Dexamethason) verlängerte Blenrep® nach ersten Daten die Zeit bis zum Fortschreiten der Krankheit deutlich. Die Ergebnisse waren statistisch signifikant.
Blenrep® war im vergangenen Jahr in den USA vom Markt genommen worden, nachdem es in einer anderen Studie gescheitert war. Diese sollte zeigen, dass das Mittel besser ist als eine bereits auf dem Markt befindliche Behandlung wirkt. Im September empfahl auch die EU-Arzneimittelbehörde EMA, die bedingte Zulassung für Blenrep® nicht zu verlängern. Die Analysten gehen allerdings davon aus, dass weitere Daten für einen erneuten Zulassungsantrag nötig sind.
7. Digitales Myelom-Forum 2023 - Vorträge sind online
Am 25. November 2023 fand das 7. Digitale Myelom-Forum 2023 in Würzburg, ein Informationstag für Patientinnen, Patienten, Angehörige und Interessierte, statt. Für alle, die nicht teinehmen konnten, stehen die Vorträge jetzt online in der Mediathek des Universtätsklinikums Würzburg zur Verfügung.
Neudiagnostiziertes Multiples Myelom - neue Therapiestudie
Seit März 2023 gibt es für Patienten mit neudiagnostiziertem Multiplem Myelom die GMMG-HD8/DSMM XIX-Studie.
Die GMMG-HD8/DSMM XIX-Studie ist eine Nachfolgestudie der GMMG-HD7, welche ihrerseits zum Ziel hat, den Therapieerfolg bei neudiagnostizierten Patienten mit und ohne Hinzunahme des monoklonalen anti-CD38-Antikörpers Isatuximab zur RVd-Kombination (Lenalidomid, Bortezomib, Dexamethason) zu vergleichen.
Alle Patienten erhalten das Studienmedikament Isatuximab gemeinsam mit dem RVd-Therapieschema. Es soll dabei geprüft werden, inwieweit es Unterschiede in der Wirksamkeit und Verträglichkeit zwischen der intravenösen und der subkutanen Darreichung gibt.
Aktuell wird die Studie an Studienzentren in Würzburg, Bad Saarow, Cottbus, Berlin, Heidelberg, Hamburg, Aachen und Duisburg durchgeführt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich an:
GMMG-Studiensekretariat
Marsilius-Arkaden Turm West
Im Neuenheimer Feld 130.3
69120 Heidelberg
Tel.: +49 6221 56-8198
Würzburg in der Champions League der Myelom-Forschung
Ein Team um den Krebsforscher Hermann Einsele ist Teil eines internationalen Konsortiums, das von der amerikanischen Multiple Myeloma Research Foundation mit 21 Millionen Dollar gefördert wird.
Die amerikanische Multiple Myeloma Research Foundation (MMRF) ist die weltweit größte gemeinnützige Stiftung, die sich ausschließlich darauf konzentriert, wissenschaftliche und klinische Fortschritte in der Behandlung des Multiplen Myeloms voranzutreiben. Anfang November 2023 gab die Stiftung nun die Empfänger von drei so genannten „MMRF Myeloma Accelerator Challenge (MAC) Program Grants“ bekannt.
Die drei Programme zielen darauf ab, Zentren zu vernetzen, deren Ressourcen und Proben zu bündeln und überzeugende Hypothesen voranzutreiben, die rasch in klinischen Studien getestet werden können. Das Universitätsklinikum Würzburg (UKW) ist Teil eines dieser Projekte, die für drei Jahre jeweils sieben Millionen Dollar erhalten.
STIKO-Empfehlung zu Pneumokokken in Schutzimpfungsrichtlinie aufgenommen
Die Schutzimpfungsrichtlinie empfiehlt jetzt bei der Pneumokokkenimpfung den 20-valenten Pneumokokkenkonjugatimpfstoff (PCV20). Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) folgt damit einer Empfehlung der Ständige Impfkommission (STIKO).
PCV20 deckt 20 Serotypen ab und ist seit Anfang 2022 in Deutschland zugelassen. Der STIKO zufolge ist PCV20 den bisher empfohlenen Vakzinen – 23-valenter Polysaccharidimpfstoff (PPSV23) und 13-valenter Pneumokokkenkonjugatimpfstoff (PCV13) – überlegen.
Laut Richtlinie haben folgende Personen künftig Anspruch auf eine Impfung mit dem neuen Impfstoff: Personen ab 60 Jahren, Personen ab 18 Jahren mit Risikofaktoren für schwere Pneumokokkenerkrankungen sowie Personen ab 18 Jahren mit beruflicher Indikation – dazu gehören Tätigkeiten wie Schweißen und Trennen von Metallen mit einer Belastung durch Metallrauch.
Personen, die bereits mit PPSV23 gegen Pneumokokken geimpft sind, sollen der STIKO-Empfehlung zufolge frühestens sechs Jahre danach mit PCV20 geimpft werden. Das gilt auch für diejenigen, die im Vorfeld eine sequenzielle Impfung (PCV13 + PPSV23) erhalten haben. Besteht eine ausgeprägte Immundefizienz, kann bereits ein Jahr nach der PPSV23-Impfung eine Impfung mit PCV20 erfolgen.