Multiples Myelom: Wenn das Ziel bei Immuntherapien verloren geht
Trotz der revolutionären Erfolge der Immuntherapien beim Multiplen Myelom müssen viele Patientinnen und Patienten mit einem Rückfall rechnen. Eine im Journal Nature Medicine publizierte, von der Deutschen Krebshilfe finanzierte Studie aus Deutschland, Kanada und USA zeigt nun eine Verbindung zwischen genetischen Mutationen und dem Wirkungsverlust von Immuntherapien bei dieser Form der Knochenmarkkrebserkrankung.
Zentrale Evolutionsmechanismen beim Multiplen Myelom hatte Privatdozent Dr. Leo Rasche vom Uniklinikum Würzburg schon im vergangenen Jahr mit einem internationalen Autorenteam entschlüsselt und im Fachjournal Nature Communications publiziert. So kann eine einzige Tumorzelle, die die Chemotherapie überlebt hat und Jahre lang im Knochenmark schlummert, zum Rückfall führen. Auch nach einer modernen Immuntherapie, welche die Behandlung des multiplen Myeloms geradezu revolutioniert hat, müssen die Patientinnen und Patienten mit einem Rezidiv rechnen. „Mit bispezifischen Antikörpern oder Gen-manipulierten T-Zellen, den sogenannten CAR-T-Zellen, können wir zwar selbst bei weit fortgeschrittenen Krankheitsstadien langanhaltende Remissionen erzielen, die Patientinnen und Patienten aber nicht dauerhaft heilen“, erläutert Leo Rasche. In einer neuen Publikation im Journal Nature Medicine hat der Hämatoonkologe jetzt mit einem internationalen Team aus Deutschland, Kanada und den USA dargelegt, warum die Immuntherapien ihre Wirkung verlieren.
Schutzimpfungen bei Krebs – Wie funktioniert das?
Schutzimpfungen gehören zu den wirkungsvollsten Maßnahmen, um durch Viren oder Bakterien verursachte Infektionskrankheiten zu verhindern oder deren Verlauf zu mildern. Wie wichtig sind Impfungen für Krebserkrankte? Und worauf ist dabei zu achten?
Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) erläutert Wirkweise, Vorteile und mögliche Nebenwirkungen von Schutzimpfungen.
Multiples Myelom: Orale Cereblon-Modulatoren zeigen Wirkung in Phase-1/2-Studien
Cereblon-Modulatoren, eine Weiterentwicklung der immunmodulatorischen Wirkstoffe Lenalidomid und Pomalidomid, können in Kombination mit Dexamethason bei Patienten mit Multiplem Myelom auch dann noch Remissionen erzielen, wenn andere Mittel wirkungslos geblieben sind.
Die Ergebnisse zu den ersten beiden Vertretern, Iberdomid und Mezigdomid, die beide oral verfügbar sind, wurden kürzlich in Lancet Haematology und jetzt im New England Journal of Medicine publiziert.
Marktforschungs-Studie für Myelom-Patient:innen
Die AFFINITY Medizinische Marktforschung GmbH sucht für eine Studie Myelom-Patient:innen, die folgende Voraussetzung erfüllen:
- Patient:innen im ersten Rezidiv, die:
- keine autologe Stammzelltransplantation erhalten haben
- Daratumumab (Darzalex®) und Lenalidomid als Erstlinie erhalten haben
- möglicherweise eine Erhaltungstherapie mit Lenalidomid erhalten oder erhalten habensich aktuell in einer zweiten Therapielinie befinden oder befunden haben
- Patient:innen im zweiten Rezidiv, die:
- keine autologe Stammzelltransplantation erhalten haben
- Daratumumab (Darzalex®) und Lenalidomid als Zweitlinie erhalten haben
- möglicherweise eine Erhaltungstherapie mit Lenalidomid erhalten
- sich aktuell in einer dritten Therapielinie befinden oder befunden haben
Sie haben Interesse, an dieser Studie teilzunehmen und erfüllen die o.g. Kriterien? Melden Sie sich dann bitte direkt bei Frau Weber-Bünsack unter Tel.: +49 177 319 16 92 um weitere Informationen zu erhalten.