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CAR-T-Zell-Therapie

© iStock.com/selvanegra

Die CAR-T-Zell-Therapie ist eine Krebsimmuntherapie, die auf gentechnisch veränderten T-Zellen mit synthetischen antigenspezifischen Rezeptoren basiert. CAR steht für "chimärer Antigenrezeptor" bzw. "chimeric antigen receptor".

Chimäre Antigenrezeptoren vereinigen verschiedene Aspekte der T-Zell-Aktivierung in einem Protein. Sie bestehen aus einer extrazellulären Antigen-bindenden Domäne, bei der es sich in der Regel um ein von Antikörpern abgeleitetes scFv ("single-chain variable fragment") handelt. Außerdem bestehen sie aus einer Transmembrandomäne und einer Endodomäne aus aktivierenden Bestandteilen des T-Zell-Rezeptor-Komplexes.

Bei der CAR-T-Zelltherapie werden Immunzellen gentechnologisch so verändert, dass sie Krebszellen erkennen und bekämpfen. Dabei werden dem Patienten eigene Abwehrzellen entnommen, im Labor aufbereitet und über eine Infusion wieder zugeführt – ganz ohne Fremdspende.
Das Blut besteht aus tausenden verschiedenen Zellen. Einen Teil davon macht eine spezielle Gruppe der weissen Blutzellen aus: die T-Zellen. Sie sind für die Immunabwehr im Körper zuständig und finden kranke oder defekte Zellen, binden und zerstören sie. Das Problem bei Krebspatienten: Die T-Zellen sind praktisch blind für Krebszellen und erkennen sie nicht als Bedrohung. Mithilfe einer gentechnologischen Behandlung können die T-Zellen im Labor jedoch zu Chimeric Antigen Receptor-T-Zellen, kurz CAR-T-Zellen, umgewandelt werden. Diese synthetischen T-Zellen können die erkrankten Zellen mit ihren antigenspezifischen Rezeptoren identifizieren. Ein Durchbruch in der Krebstherapie.


Update CAR-T Pipeline beim Multiplen Myelom

Auf dem 7. Digitalen Myelom-Forum am 25. November 2023 präsentiert Prof. Dr. med. Michael Hudecek den aktuellen Stand der CAR-T-Zell Therapie beim Multiplen Myelom und wie die weitere Entwicklung aussieht.


Wie funktioniert die CAR-T-Zelltherapie

Die CAR-T-Zell-Therapie kommt für Patient*Innen in Frage, die ein fortgeschrittenes Lymphome oder fortgeschrittenes multiple Myelom haben. Die CAR-T-Zell-Therapie ist eine hochmoderne Therapie, die "umprogrammierte" T-Zellen gegen die Krebserkrankung einsetzt und deren primäres Ziel die Heilung ist. In Zukunft wird sie wohl auch für weitere Erkrankungen eingesetzt.

Mehr dazu erfahren Sie im folgenden Video Prof. Dr. Gerald Illerhaus, Ärztlicher Direktor der Klinik für Hämatologie, Onkologie, Stammzelltransplantation und Palliativmedizin, Klinikum Stuttgart.

 


Zentren für eine CAR-T-Zelltherapie

Auf der folgenden Seite der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Hämatopoetische Stammzelltransplantation und Zelluläre Therapie e. V. finden Sie eine Übersicht der für eine CAR-T-Zelltherapie qualifizierten Zentren:

 


CAR-T-Zelltherapie – innovative und personalisierte Immuntherapie gegen Blutkrebs

Die CAR-T-Zelltherapie ist eine personalisierte Krebsimmuntherapie. Sie ist ein innovativer Ansatz zur Blutkrebs-Therapie, der sich von bisherigen Behandlungsmöglichkeiten unterscheidet. Die CAR-T-Zelltherapie nutzt das körpereigene Immunsystem und dessen Fähigkeit, die Krebszellen zu bekämpfen. Patientinnen und Patienten werden dabei T-Zellen entnommen und außerhalb des Körpers so verändert, dass sie nach der Rückgabe an die Betroffenen die Krebszellen gezielt erkennen und bekämpfen können. Die Therapie ist ein einmaliger Behandlungsprozess. Die patientenindividuelle CAR-T-Zelltherapie gilt als Meilenstein in der Krebsforschung und kann bei bestimmten Formen von Blutkrebs eingesetzt werden, wenn vorangegangene Behandlungen nicht mehr wirksam sind.

Erfahren Sie in diesem Film, wie die CAR-T-Zelltherapie gegen Blutkrebs genau funktioniert und wie die einzelnen Behandlungsschritte aussehen.


Herstellung von CAR-T-Zellen in der Medizinischen Klinik 5, Universitätsklinikum Erlangen

Mit der CAR-T-Zell Therapie haben Betroffene von Leukämien und Lymphomen am Universitätsklinikum Erlangen Zugang zu einer der modernsten Immuntherapien weltweit. Die für die Therapie benötigten Zellen werden unter der Einhaltung höchster Hygienestandards in den Reimraumlaboren der Medizinischen Klinik 5 hergestellt.

Dr. rer. nat. Michael Aigner gibt in dem folgenden Video einen Einblick in den Herstellungsprozess: 

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