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Mineralstoffe sind lebensnotwendige anorganische Nährstoffe, die der Organismus nicht selbst herstellen kann. Daher müssen sie mit der Nahrung oder über Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden. Die hier genannten Stoffe betreffen ausschließlich den menschlichen oder tierischen Organismus. Pflanzen, Pilze und Bakterien benötigen teilweise andere Mineralstoffe.

Da die Mineralstoffe nicht organisch und deren Bestandteile meist als Ionen oder in Form anorganischer Verbindungen vorliegen, sind sie, anders als einige Vitamine, gegen die meisten Zubereitungsmethoden unempfindlich. Zum Beispiel können sie durch Hitze oder Luft nicht zerstört werden. Viele von ihnen können allerdings durch übermäßig langes Kochen aus der Nahrung gelöst werden und gehen mit dem Kochwasser verloren.

Mineralstoffe sind weitgehend in gelöster Form im Wasser und den Nahrungsmitteln enthalten, die der Körper für lebensnotwendige Funktionen (beispielsweise Calcium für den Knochenbau, Iod für die Hormonbildung in der Schilddrüse) benötigt.


Kalium

  • Funktion: Kalium sorgt für das Gleichgewicht im Säure-Basen-Haushalt und spielt eine große Rolle bei der Regulation des Blutdrucks. Außerdem unterstützt es die Funktion der Nerven und ist an der Aufrechterhaltung der Gewebsspannung beteiligt. Kalium unterstützt auch die Wirkung einiger Enzyme.
  • Vorkommen: Enthalten in Obst (speziell Bananen), Trockenfrüchten, Pilzen, Kartoffeln und Hülsenfrüchten.
  • Mangel: Vor allem ein starker Schweißverlust und Durchfälle können einen Kaliummangel nach sich ziehen. Er äußert sich in Form von Muskelschwäche, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Krämpfen und Stimmungsschwankungen. Auch Darmträgheit, ein niedriger Blutdruck und Herzrhythmusstörungen können die Folgen sein.
  • Überdosierung: Ein leichter Kaliumüberschuss geht häufig mit Müdigkeit, Schwäche und Hörstörungen einher. Schwere Überdosierungen bergen die Gefahren von Blutdruckabfall und Verwirrtheitszuständen.

Kalzium

  • Funktion: Kalzium ist ein wichtiger Baustein für die Knochen und das menschliche Skelett. Kein anderer Mineralstoff kommt in größeren Mengen im Körper vor. Der Mineralstoff unterstützt außerdem die Reizübertragung von Muskeln und Nerven. Auch Haut und Zähne profitieren von einer ausreichenden Kalziumversorgung.
  • Vorkommen: Enthalten in Milch, Milchprodukten, Hartkäse, Nüssen, Vollkornprodukten, Spinat, Sesam, Broccoli, Bananen.
  • Mangel: Ein leichter Kalziummangel kann zu Müdigkeit, Muskelkrämpfen und einer erhöhten Blutungsneigung führen.
    Schwere Mängel erhöhen das Risiko für Osteoporose, Herzrhythmusstörungen und Rachitis.
  • Überdosierung: Es kann zu Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Blähungen, Verstopfung und zu Herzrhythmusstörungen kommen. Außerdem kann ein Kalziumüberschuss Nierensteine begünstigen.

Gut zu wissen: Die Aufnahme von Kalzium ist vor allem auch vom Vitamin-D-Status abhängig! Bei Zufuhr von Oxalsäure und Phosphorsäure wird die Aufnahme verringert.


Magnesium

  • Funktion: Magnesium aktiviert verschiedene Enzyme und fördert das Zusammenspiel von Muskeln und Nerven. Magnesium gilt als leistungsfördernd bzw. leistungserhaltend, was auf die positive Wirkung auf den Muskel zurückzuführen ist. Das Mengenelement unterstützt die Muskelkontraktion. Übrigens: Der größte Anteil des körpereigenen Magnesiums befindet sich im Skelett und in den Muskeln selbst. Das Mengenelement gilt als Antagonist zu Kalzium.
  • Vorkommen: Enthalten in grünem Gemüse, Kartoffeln, Nüssen und Kernen, Obst, Milch, Leber, Geflügel, Fisch, Vollkorngetreide und speziellen Mineralwässern.
  • Mangel: Ein Magnesiummangel verringert die Stressresistenz und führt zu Muskel- und Leistungsschwäche, Nervosität, bis hin zu Depressionen. Auch die Herzgesundheit wird in Mitleidenschaft gezogen, was sich in Form von Bluthochdruck, Durchblutungsstörungen und Herzerkrankungen bemerkbar macht.
  • Überdosierung: Wegen der abführenden Wirkung von Magnesium können bei einer Überdosierung Durchfälle auftreten. Werden große Mengen von Magnesiumpräparaten aufgenommen, kann es zu einer Erhöhung der Serumkonzentration von Magnesium kommen – zu einer sogenannten Hypermagnesiämie. Auf diese kann der Körper mit Vergiftungssymptomen reagieren und Störungen im Nerven- und Herzkreislaufsystem auslösen.

Natrium

  • Funktion: In "Kooperation" mit Kalium regelt Natrium den Wasserhaushalt im Körper. Es ist wichtig für die Übertragung von Nervenimpulsen und sorgt für einen reibungslosen Herzrhythmus. Außerdem ist Natrium für die Muskelarbeit wichtig.
  • Vorkommen: Enthalten in salzhaltigen Lebensmitteln.
  • Mangel: Mangelerscheinungen sind eher selten und kommen fast ausschließlich bei einseitigen Diäten, hohem Schweißverlust oder Durchfällen vor. Die unmittelbaren Auswirkungen sind Blutdruckabfall, Herzjagen, Apathie, Übelkeit, Erbrechen und Schwindelgefühle.
  • Überdosierung: Ein zu hoher Natrium- oder Kochsalzkonsum begünstigt Bluthochdruck, wodurch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen steigt.

Phosphor

  • Funktion: Phosphor sorgt für die reibungslose Energieversorgung der Zellen. Gemeinsam mit Kalzium bildet Phosphor einen wichtigen Bestandteil von Knochen und Zähnen.
  • Vorkommen: Sowohl tierische, als auch pflanzliche Lebensmitteln enthalten Phosphor in ausreichender Menge.
  • Mangel: Phosphor ist in vielen Lebensmitteln enthalten, weshalb ein Mangel sehr selten vorkommt. Schwere Mangelernährung mit einem Phosphordefizit mündet in einer allgemeinen körperlichen Schwäche durch Alkoholmissbrauch, Fasten oder Essstörungen wie Magersucht.
  • Überdosierung: Ein Phosphor-Überschuss geht häufig mit einem Kalzium-Mangel einher. Dieses Ungleichgewicht kann zu einer verringerten Knochenfestigkeit führen.
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