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Digitale Helfer

© iStock.com/ipopba

Weit über 100.000 Gesundheits- und Medizin-Apps gibt es bereits – vielfach von jungen Medizinern, Psychologen, Physio- und Ernährungstherapeuten, Hebammen und IT-Spezialisten zusammen entwickelt. Die fehlende strukturierte Übersicht der Anwendungen macht es aber den meisten Patienten schwer, zwischen sicheren und qualitativ starken und weniger nützlichen oder sogar gefährlichen Angeboten zu unterscheiden und bewusst zu wählen.

Wir stellen hier eine kleine Auswahl digitaler Helfer vor, die wir selbst nutzen bzw. auspobiert haben.


Apps auf Rezept: Was Sie über DiGAs wissen sollten

DiGAs sind Digitale Gesundheitsanwendungen (daher die Abkürzung DiGA). Es handelt sich immer um zertifizierte Medizinprodukte. DiGAs werden vom Patienten direkt angewendet – oder von Patient und Arzt gemeinsam. Die Anwendung erfolgt über digitale Endgeräte wie Computer, Tablet oder Handy. DiGAs besitzen einen positiven Versorgungseffekt, der darauf ausgerichtet ist, durch die Anwendung den gesundheitlichen Zustand eines Patienten zu verbessern oder aber den Umgang mit der Erkrankung zu verbessern. DiGAs unterstützen die also Erkennung, Überwachung, Behandlung oder Linderung von Krankheiten oder die Erkennung, Behandlung, Linderung oder Kompensierung von Verletzungen oder Behinderungen. DiGAs können mit anderen Geräten oder Softwarekomponenten kombiniert werden. DiGAs dienen der medizinischen Grundversorgung, Sie können von Ärzten und Psychotherapeuten verschrieben werden und sind dann durch gesetzliche Krankenkassen erstattungsfähig. Alle Digitalen Gesundheitsanwendungen sind durch das Bundesministerium für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zugelassen und im DiGA-Verzeichnis gelistet.


Untire® - App gegen Fatigue

Antriebslosigkeit, Erschöpfung, Schwächegefühl: mit diesen Symptomen hat rund die Hälfte aller Krebspatienten nicht nur während, sondern auch nach einer überstandenen Erkrankung zu kämpfen. Sie leiden an der sogenannten Cancer-related Fatigue (CRF, krebsbedingte Erschöpfung). Das Unternehmen Tired of Cancer bietet mit der App „Untire“ Patienten eine Möglichkeit, die CRF zu lindern und so wieder mehr Lebensqualität zu spüren – unabhängig von Ort und Zeit.

Das Therapieprogramm von Untire umfasst:

  • ausführliche Informationen über krebsbedingte Erschöpfung
  • praktische Tipps
  • körperliche Übungen
  • Achtsamkeitstraining für mehr Energie im Alltag
  • psychologische Unterstützung durch den Austausch mit anderen Betroffenen
  • wöchentliche Auswertungen der eigenen Aktivität und des persönlichen Energielevels.

"Mika": Digitaler Begleiter in der Krebstherapie

Die App Mika unterstützt Krebspatientinnen bei der Bewältigung ihrer Krankheit. Die Selbsthilfeapp kann als App auf Rezept auf Kosten der Kassen verordnet werden

Mika ist die erste App auf Rezept für die Behandlung von Menschen mit Krebs. Sie wurde als Therapiebegleitung als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) zugelassen und kann damit auf Rezept verordnet werden. Zunächst war die App nur für Eierstock-, Gebärmutterhals- und Gebärmutterkörperkrebs genehmigt worden, seit Juni 2021 ist sie für alle Krebsarten erstattungsfähig.


MyTherapie - Medikationsplan

MyTherapy unterstützt die Arzneimittel­therapiesicherheit (AMTS): Der integrierte Medikationsplan ist immer aktuell. Er geht über den Ausdruck vom Arzt hinaus und unterstützt auch OTC-Medikation. So können Arzt oder Apotheker mögliche gefährliche Wechsel­wirkungen zuverlässig aufdecken. Dazu unterstützen MyTherapy's Medikamenten­erinnerungen dabei, die richtige Tablette zur richtigen Zeit einzunehmen.

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